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Palästinensisches Protestcamp geräumt

JERUSALEM (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben am Sonntag ein palästinensisches Protestcamp in der umstrittenen Zone E1 zwischen Jerusalem und Ma‘aleh Adumim im Westjordanland geräumt. Palästinenser wollen mit dem Camp gegen israelische Siedlungsbaupläne in dem Gebiet protestieren. Die Räumung verlief friedlich.
Ma'aleh Adumim – zwischen der Siedlung und Jerusalem haben Palästinenser eine Zeltstadt errichtet, um gegen den Siedlungsbau zu protestieren.

Rund 500 israelische Polizisten und Soldaten waren an der Räumungsaktion beteiligt. Sie forderten die etwa 100 anwesenden Palästinenser dazu auf, das Gebiet zu verlassen. Diejenigen, die sich weigerten, wurden von den Sicherheitskräften weggetragen. „Jeder wurde vorsichtig und zügig evakuiert, ohne jegliche Verletzungen für die Sicherheitskräfte oder die Demonstranten“, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“ mit. Palästinensischen Angaben zufolge wurden sechs Palästinenser verletzt.
Die Zelte wurden bislang nicht entfernt. Das Oberste Gericht in Israel hatte am Freitag geurteilt, dass das Camp weitere sechs Tage bestehen bleiben darf.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu teilte am Sonntag mit, er habe sofort die Abriegelung des Gebietes angeordnet, nachdem er von der Errichtung des Protestcamps erfahren hatte. Damit sollte eine größere Ansammlung von Menschen verhindert werden. Der Regierungschef betonte: „Wir werden niemandem erlauben, den Korridor zwischen Jerusalem und Ma‘aleh Adumim anzugreifen.“
Der palästinensische Außenposten der Organisation „Palästinensische Volkskomitees“ trägt den Namen „Bab al-Schams“ („Tor der Sonne“) und umfasst rund 50 Zelte. Die Aktivisten hoffen auf eine dauerhafte Präsenz der Zeltstadt (Israelnetz berichtete).

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