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Palästinensisches Fernsehen wirbt für Kinder-Attentate

RAMALLAH (inn) – Das palästinensische Fernsehen hat in der vergangenen Woche erneut Spots ausgestrahlt, die Kinder zum „Martyrium“ aufrufen. Einer der Beiträge war nach einer Intervention des US-Senats drei Jahre lang nicht gesendet worden.

In diesem Spot geht es um den Jungen Mohammed a-Dura, der im September 2000 während eines israelischen Militäreinsatzes tödlich getroffen wurde. Das Bild, wie er in den Armen seines Vaters starb, ging damals um die Welt. Mittlerweile legen Untersuchungen allerdings nahe, dass die Kugel aus einer palästinensischen Waffe stammte.

Der Schauspieler, der den Jungen darstellt, spielt in dem Kurzfilm friedlich im Himmel. Dabei fordert er seine Zuschauer auf, ihm zu folgen. Dazu singt die palästinensische Sängerin Aida ein Lied mit dem Text: „Wie angenehm ist der Geruch der Erde, deren Durst durch Blut gelöscht wird, das aus jungen Körpern strömt.“

Als dieser Spot erstmals ausgestrahlt wurde, hatte er für eine Kontroverse gesorgt. Im Herbst 2003 wandte sich der Leiter der Medienbeobachtungsgruppe „Palestinian Media Watch“, Itamar Marcus, an den US-Senat. Nach der dortigen Anhörung kritisierten Senatoren den Streifen als einen „entsetzlichen Missbrauch von Kindern“. Daraufhin wurde die Ausstrahlung vorerst eingestellt.

In der vergangenen Woche zeigte das palästinensische Fernsehen einen weiteren gewaltverherrlichenden Kurzfilm, der lange nicht gesendet worden war. Darin erlebt ein Mädchen den Mord an seiner Mutter mit. Das Kind singt davon, wie sehr es sie vermisst. Weiter heißt es in dem Lied: „Wenn du nicht zu mir kommen kannst, kann ich zu dir kommen.“

„Palestinian Media Watch“ berichtete am Samstag von der neuerlichen Ausstrahlung der beiden Spots. In der Zeit von 2000 bis 2003 sei die palästinensische Fernsehkampagne sehr effizient gewesen. In drei voneinander unabhängigen Umfragen unter Kindern sagten damals zwischen 70 und 80 Prozent der Teilnehmer, sie würden gerne als „Märtyrer“ sterben.

„Die plötzliche und überraschende Wiederaufnahme des A-Dura-Clips, der Kinder dazu aufruft, sich auf einem Spielplatz im Schahidin-Himmel für Kinder zu ihm zu gesellen, ist möglicherweise der erste von vielen Schritten in einer weiten Kampagne, die Kinder für die Sache rekrutieren soll“, sagte Marcus.

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