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Palästinensischer und ägyptischer Protest gegen Gipfeltreffen

RAMALLAH / KAIRO (inn) – Etwa 500 palästinensische Häftlinge sind am Montagabend in einen Hungerstreik getreten. Damit protestieren sie gegen das israelisch-palästinensische Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el-Scheich.

Wie der israelische Radiosender „Galei Zahal“ meldet, veröffentlichten die Gefangenen zudem einen Aufruf an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA). Sie fordern, dass diese ihre Bemühungen verstärkt, um sie freizubekommen. Die Palästinenser sind im Gefängnis „Ohalei Kedar“ nahe der Wüstenstadt Be´er Scheva inhaftiert. Als Reaktion auf ihren Hungerstreik erhöhten die israelischen Sicherheitskräfte ihre Alarmbereitschaft in 24 Gefängnissen mit palästinensischen Häftlingen.

Unterdessen demonstrierten etwa 3.000 Studenten an zwei ägyptischen Universitäten gegen das Gipfeltreffen zwischen Israels Premier Ariel Scharon und dem PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas. In Alexandria riefen die rund 1.000 Teilnehmer „Scharon raus!“ und „Ein verdammter Hund ist uns nicht willkommen“. Sie verteilten Flugblätter, auf denen die ägyptische Regierung dazu aufgerufen wurde, Scharons Besuch abzusagen, den palästinensischen Widerstand zu unterstützen und nie wieder einen ägyptischen Botschafter in die israelische Stadt Tel Aviv zu entsenden.

Eine zweite Protestaktion fand an der Universität Sagasig statt – 80 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kairo. Die Studenten „gratulierten“ ihrer Regierung: „Amerika wird jetzt mit euch zufrieden sein. Heute Normalisierung (mit Israel), und morgen Abschaffung (arabischer Rechte)!“ Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, waren die Demonstrationen von der „Islamischen Bewegung“ organisiert worden.

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