RAMALLAH (inn) – Ein 15-jähriger Palästinenser hat am Dienstag versucht, fünf Rohrbomben durch einen Checkpoint im Westjordanland zu schmuggeln. Dabei wurde er jedoch von israelischen Sicherheitskräften gestoppt.
Wie eine Armeesprecherin mitteilte, hatte der Junge durch seine Kleidung den Verdacht der Soldaten erregt. Er trug einen schweren Wintermantel, obwohl die Temperaturen bei über 30 Grad Celsius lagen. Als sie ihn untersuchten, entdeckten die Soldaten die Bomben. Der Palästinenser wurde zum Verhör festgenommen.
Im südlichen Gazastreifen entdeckten Soldaten am Dienstag zwei Sprengsätze, die etwa 35 Kilogramm wogen. Sie waren in der Nähe der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten deponiert. Israelische Sprengstoffexperten brachten sie zu kontrollierten Explosionen. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Unterdessen verurteilte ein Militärgericht in Samaria den Führer der radikal-islamischen Hamas in Dschenin zu einer neunfachen lebenslangen Haftstrafe. Der Angeklagte, Dschamal Hidscha, wird für zahlreiche Terroranschläge auf Israelis verantwortlich gemacht. Unter anderem gilt er als Drahtzieher eines Selbstmordattentats in einem Bus nahe der Stadt Zefat (Safed). Dabei kamen im August 2002 neun Israelis ums Leben. Hidschas Haftstrafe wurde zusätzlich um 20 Jahre verlängert.