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Palästinensischer Imam: „Dialog nur, wenn alle Moslems werden“

GAZA (inn) – Ein palästinensischer Imam hat das Treffen einer Moslem-Delegation mit dem katholischen Kirchenoberhaupt vom Montag kritisiert. Der Aufruf des Papstes zum interreligiösen Dialog sei ein Versuch, Moslems „christlich-zionistische“ Weltanschauungen aufzuzwingen, sagte er gegenüber dem Internetmagazin „WorldNetDaily“.

Scheich Abu Saker ist Führer der islamischen Gruppierung „Dschihadija Slafija“ im Gazastreifen, die weltliche Moslems religiöser machen will. In dem Interview bezeichnete er Papst Benedikt XVI. als „Marionette“ für „jenen Kreuzfahrer“ George W. Bush.

„Der Aufruf zu einem so genannten Dialog durch diesen kleinen rassistischen Papst ist ein trojanisches Pferd mit dem Hauptziel, ein neues System zu erreichen“, so der moslemische Prediger. Darin seien die Ideale des Christentums eine neue Ideologie, „die Beziehungen zwischen Nationen und Menschen regeln wird. Der Dialog, den er will, ist gefährlich“.

„Dialog heißt: alle müssen Islam annehmen“

Scheich Saker fügte hinzu: „Der Papst ist der spirituelle und religiöse Flügel der Kreuzfahrer-Ideologie. Er ist völlig mit Bush abgestimmt. Durch diesen Dialog hofft er, die Linien der Einheit zwischen Moslems zu zerbrechen und die islamische Welt zu polarisieren, die ein paar Anhänger hat, die diesen neuen Dialog annehmen werden. Aber wahre Gläubige wissen, dass der Islam alle Beziehungen regeln muss. Der einzige Dialog, den wir akzeptieren werden, ist der, dass alle anderen Religionen einwilligen, zum Islam zu konvertieren.“

Am Montag hatte sich Benedikt XVI. mit einer Gruppe von 20 Führern des Islam aus mehreren Ländern getroffen. Damit wollte er die Gemüter in der islamischen Welt beruhigen, nachdem es infolge seiner islamkritischen Äußerungen bei einer Rede in Regensburg zu gewaltsamen Protesten gekommen war. An dem Treffen nahmen unter anderem Vertreter aus Indonesien, Ägypten, Pakistan, der Türkei, dem Iran, dem Irak und von der Arabischen Liga teil.

„Kreuzzug gegen Islam“

Bereits in der vergangenen Woche hatte Scheich Saker gegenüber „WorldNetDaily“ auf die Ansprache Bezug genommen: „Wir haben die Worte des Papstes nicht gebraucht, um zu begreifen, dass dies ein Kreuzfahrerkrieg gegen den Islam ist, und es ist unsere heilige Pflicht, gegen alle zu kämpfen, die den Papst unterstützen, ihm nachfolgen und nicht das verurteilt haben, was dieser kleine Rassist zu sagen hatte.“

Er drückte seine Hoffnung aus, dass der Islam in kurzer Zeit die Welt beherrschen werde: „Der Tag wird bald kommen, an dem die grüne Fahne von ‚La Illah Illah Allah‘ (Es gibt keinen Gott außer Allah) und ‚Mohammed Rasul Allah‘ (Mohammed ist der Prophet Allahs) im Vatikan und in der ganzen Welt gehisst wird, und in den Festungen derjenigen, die den Islam zerstören wollen, weil sie wissen, dass diese Religion sie dazu verpflichtet, mit der Wahrheit konfrontiert zu werden, dass der Islam Allahs Lieblingsreligion ist. Und bis sie sich dem Islam anschließen, ist die Hölle ihre letzte Station.“

Der Papst hatte mehrere Male sein Bedauern über die wütenden Proteste der Moslems ausgedrückt. Der palästinensische Prediger meinte hierzu: „Er hat sich nicht entschuldigt. Er hat alles außer einer Entschuldigung gesagt. Das beweist, dass dies diplomatische Akte sind und nicht ein Gefühl des Bedauerns.“

„Krieg: Moslems gegen Rest der Welt“

Saker äußerte Ablehnung gegenüber den anti-christlichen Angriffen in den Palästinensergebieten, die sich gegen mehrere Kirchen gerichtet hatten: „Wir bedauern zutiefst diese Akte, die wir verurteilen. Aber es tut mir Leid, dass dieser kleine Rassist nicht an die Folgen für die Christen in der arabischen Welt gedacht hat, als er unseren Propheten beleidigte. Es ist ein offener Krieg – die Moslems gegen alle anderen.“

Auf die Aufforderung, direkt auf die vom Papst zitierten Worte des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaeologos zu antworten, laut denen der Islam nur Schlechtes und Inhumanes gebracht habe, sagte Scheich Saker: „Was eure dumme Frage nach unserem Beitrag zur Zivilisation betrifft – habt ihr nicht gelesen, wer die Pioniere in Medizin, Mathematik, Astronomie waren?“ Er fügte hinzu: „Ich lese keine Gedichte vor, ich sage die Wahrheit. Der Islam ist nicht die Quelle der Gewalt. Wer besetzt mit Macht und Gewalt den Irak und Afghanistan? Wer besetzt Palästina? Wer hat jahrelang die Schwarzen besetzt und zu Sklaven gemacht, während einer der ersten Führer des Islam der Schwarze Bilal Ibn Rabah war?“

Gewalt definierte er als „das Ergebnis von Mangel an Glauben“ und forderte die Kritiker des Islam auf: „Seht die westliche Gesellschaft und Kultur an. Seht, was freier Sex eurer westlichen Welt bringt, und seht dann die Zelle der Familie im Islam. Selbst unsere Probleme im Islam kommen, wenn ein Teil der islamischen Bevölkerung eure Lebensart nachahmen will.“

„Islam gewinnt Anhänger“

Der Papst und die christliche Welt gerieten jetzt in Panik, weil sie begriffen, „wer gewinnt“, so der palästinensische Imam. „Seht, wie der Islam Fortschritte macht und immer mehr Mitglieder gewinnt. Und seht die moralische Krise im Westen. Seht heute die Unterstützung für den Islam in der arabischen und islamischen Welt und wie der Islam immer mehr Anhänger in Europa gewinnt, und sogar in den Vereinigten Staaten. Begreift, dass der Islam die Zukunft ist und dieser Zwerg von Papst sich geirrt hat. Aber ich kann Sympathie für ihn empfinden. Er ist frustriert, weil er begreift, was auf uns zukommt.“

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