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Palästinensischer Gesetzgeber wegen Terror-Aktivitäten angeklagt

RAMALLAH (inn) – Ein langjähriges Mitglied des Palästinensischen Legislativrates (PLC) ist am Sonntag von einem israelischen Militärgericht wegen terroristischer Aktivitäten in drei Fällen angeklagt worden. Husam Chader aus dem Flüchtlingslager Balata soll eine Terror-Gruppe gegründet, Geld für Terror-Anschläge besorgt und Selbstmordanschläge nicht verhindert haben.

Das Militärgericht von Samaria warf Chader am Sonntag vor, in der Region von Nablus im Westjordanland eine Terror-Vereinigung gegründet haben, die den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden nahe steht. Der 44-Jährige war im März 2003 festgenommen worden.

Des weiteren soll Chader Werkzeuge für die Gruppe besorgt haben, mit denen Verbrechen verübt wurden. Der israelische Geheimdienst Schin Beit wirft Chader vor, große Geldsummen für die Gruppe im Iran und von der radikal-islamischen Hisbollah erhalten zu haben. Der dritte Anklagepunkt richtet sich darauf, dass Chader von geplanten Terror-Anschlägen gewusst, sie jedoch nicht verhindert haben soll.

Chaders Gruppe entsandte im Januar 2003 zwei Selbstmordattentäter in eine jüdische Siedlung im Westjordanland. Sicherheitskräfte konnten das Attentat jedoch verhindern, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Chader war Leiter der Jugendgruppe der Fatah-Partei. Während der so genannten „ersten Intifada“ in den 80er Jahren wurde er von Israel mehrmals festgenommen. Einmal wurde er zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Im Jahr 1988 verwies Israel ihn mit mehreren anderen Palästinenser des Landes. 1994 kehrte er ins Westjordanland zurück. Seit 1996 ist er Mitglied im PLC.

Das Gericht spricht am 23. Oktober das Urteil über ihn.

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