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Palästinensischer Bombenbauer erhält Rekord-Strafmaß

JERUSALEM (inn) – Einer der aktivsten Bombenbauer palästinensischer Terrorgruppen ist am Dienstag von einem israelischen Militärgericht zu einer 67-fachen lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Der 31-jährige Abdullah Barghuti lieferte die Sprengstoffgürtel für die schlimmsten Selbstmordattentate in den Jahren 2001 und 2002.

Barghuti, der mit dem ehemaligen Anführer der Tansim-Milizen, Marwan Barghuti, verwandt ist, trägt den Spitznamen „der Handwerker“. Er baute die Sprengsätze für zahlreiche Anschläge in Jerusalem: auf die Sbarro-Pizzeria im Jahr 2001, bei der 15 Israelis starben; für den dreifachen Anschlag in Kikar Zion im Dezember 2001, bei der 10 Israelis starben; auf das Moment Cafe im März 2002, durch den 11 Israelis starben und auf die Cafeteria der Hebräischen Universität im Juli 2002; hierbei kamen neun israelische und ausländische Studenten ums Leben. Außerdem stammte aus seinen Händen die Bombe auf den Sheffield Billar-Club in Rischon LeZion, durch die im Mai 2002 15 Israelis starben. Auch den Sprengstoffgürtel für den Anschlag auf Bus Nr. 4 in Tel Aviv im Juli 2002, bei dem neun Israelis getötet wurden, baute Barghuti.

Insgesamt ist Barghuti damit verantwortlich für den Tod von mindestens 66 Menschen und für über 500 Verletzte. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ erhielt er für seine Bomben 117.000 US-Dollar von der radikal-islamischen Hamas und 500 Dollar von Marwan Barghuti.

Zu den 108 Anklagepunkten der Urteilsschrift zählen neben Mord versuchter Mord, Absolvieren einer illegalen militärischen Ausbildung, Bauen von Sprengstoff, Mitgliedschaft in einer feindlichen Organisation, Gewährleistung von Unterschlupf für gesuchte Personen und illegaler Waffenbesitz.

Das Urteil gegen ihn ist das härteste, das seit Ausbruch der „zweiten Intifada“ vor vier Jahren von einem Militärgericht gegenüber einem Terroristen ausgesprochen wurde.

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