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Palästinensischer Beamter entführt

NABLUS (inn) – Bewaffnete Palästinenser haben am Mittwochnachmittag in der Autonomiestadt Nablus einen hochrangigen Beamten entführt. Er wurde nach wenigen Stunden unverletzt freigelassen, nachdem sich PLO-Chef Jasser Arafat eingeschaltet hatte.

Bei dem Entführten handelt es sich um Fadal a-Schuli, der für die lokale Verwaltung in Nablus zuständig ist. Bewaffnete und maskierte Männer verschleppten ihn ins nahegelegene Flüchtlingslager Balata. Zu der Tat bekannten sich die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die Arafats Fatah-Partei nahe stehen.

Wie Vertreter der Terrorgruppe dem aktuellen Dienst der Zeitung „Ma´ariv“ mitteilten, werfen sie A-Schuli Kollaboration mit Israel vor. Dieser habe es den Israelis erleichtert, drei Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden festzunehmen. Einer von ihnen wollte einen Selbstmordanschlag in Israel verüben.

Zudem beschuldigten sie A-Schuli, korrupt zu sein und den Gruppen freie Hand zu lassen, die in Nablus (Sichem) eine Anarchie herstellten. Der Beamte habe in einem Verhör zugegeben, dass die Vorwürfe gegen ihn berechtigt seien.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte es im Gazastreifen mehrere Entführungen gegeben. Darauf reichte der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea seinen Rücktritt ein, den Arafat jedoch ablehnte.

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