Wie "Al-Dschasira" am Montag mitteilte, wurde Samer Allawi am 10. August in Gewahrsam genommen. Zuvor habe er seinen Jahresurlaub im Westjordanland verbracht. Als er wieder nach Kabul reisen wollte, hätten ihn die Israelis daran gehindert. Nach Angaben seines Bruders war es der erste Besuch des Journalisten im Westjordanland seit 20 Jahren.
Das "Komitee zum Schutz von Journalisten" in New York kritisierte laut der Zeitung "Jediot Aharonot", der 47-Jährige werde ohne Anklage festgehalten. Es rief Israel auf, die rechtliche Grundlage klarzustellen.
In der Pressemitteilung von "Al-Dschasira" hieß es, nach Aussage seines Anwaltes sei Allawi über seine Arbeit und persönliche Beziehungen befragt worden. Dies reiche bis in seine Schulzeit im Westjordanland zurück. Zudem hätten sich die Ermittler nach seinen persönlichen Finanzen und etwaigen Kontakten zu amerikanischen, jordanischen und palästinensischen Geheimdiensten erkundigt.
Von der israelischen Armee, dem Geheimdienst und der Polizei gab es am Dienstag keinen Kommentar zu den Vorwürfen.