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Palästinensische Unterstützung für Arafat gewachsen

RAMALLAH (inn) – Die Unterstützung für PLO-Chef Yasser Arafat innerhalb der palästinensischen Bevölkerung ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Bei einer Umfrage der A-Najah-Universität in Nablus gaben 81,8 Prozent der Teilnehmer an, mit seiner Führung zufrieden zu sein.

Die Hochschule hatte in der vergangenen Woche 1.372 Palästinenser befragt. Noch vor wenigen Wochen hatten bei einer ähnlichen Umfrage nur 60 Prozent ihre Zufriedenheit mit Arafat bekundet.

Eine Feuerpause zwischen den islamischen Gruppierungen und Israel befürworten 62 Prozent der Teilnehmer. Die Terroranschläge deuten 93,1 Prozent als Reaktion auf die israelische Aktivität. 63,4 Prozent der Befragten gehen trotz des israelischen Regierungsbeschlusses nicht davon aus, daß Israel Arafat ausweisen wird.

Viele Palästinenser sind nach wie vor pessimistisch. 50,5 Prozent der Teilnehmer erwarten, daß sich ihre Situation weiter verschlechtern wird. 18,8 Prozent rechnen sogar damit, daß sich innerhalb der Autonomiegebiete eine Anarchie entwickeln wird.

Den Rücktritt des palästinensischen Premierministers Mahmoud Abbas befürworten 60,8 Prozent der Befragten. 28 Prozent halten ihn für falsch. Nach Ansicht von 73 Prozent der Palästinenser wird der Streit zwischen dem jeweiligen Premier und Arafat über die Verteilung der Befugnisse durch Abbas‘ Rücktritt nicht beendet.

Der designierte Nachfolger Ahmed Qrea wird von 51,5 Prozent der Teilnehmer unterstützt. 72 Prozent gehen davon aus, daß er an denselben Problemen scheitern wird wie Abbas. Daß die Befugnisse zwischen Arafat und dem Premier klar getrennt werden müssen, meinen 60 Prozent der Befragten.

In bezug auf die „Roadmap“ sind 56,7 Prozent der Palästinenser der Ansicht, daß die Autonomiebehörde alle darin enthaltenen Verpflichtungen vollständig erfüllen muß. 56,6 Prozent nehmen an, daß ihr dies gelingen wird. 75,8 Prozent rechnen nicht damit, daß die „Roadmap“ zur Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaates führen wird.

Nach Ansicht von 33,7 Prozent der Befragten wird Israel die Paragraphen der „Roadmap“ nur teilweise erfüllen. 54,1 Prozent meinen, daß die Israelis nur Bestimmungen einhalten werden, die ihren Interessen nicht widersprechen. Für das Scheitern der zeitweiligen Feuerpause machen 78 Prozent der Palästinenser Israel verantwortlich. 8,4 Prozent sehen die Schuld bei den Amerikanern. 75,4 Prozent der Teilnehmer nehmen an, daß die gegenwärtige US-Regierung nicht ernsthaft vorhat, die „Roadmap“ zu verwirklichen.

Daß der internationale Friedensplan zum Scheitern verurteilt ist, meinen 85,3 Prozent der Befragten. 42,4 Prozent halten die „Roadmap“ für die einzige Chance, den Konflikt zu lösen.

Die Zahl der Unterstützer für die beiden wichtigsten palästinensischen Gruppierungen ist fast gleich. Arafats Fatah-Partei bevorzugen 27,7 Prozent der Teilnehmer. 26,4 Prozent sind Anhänger der radikal-islamischen Hamas.

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