JERUSALEM / BAGDAD (inn) – Der israelische Inlandgeheimdienst Shin Bet hat vor etwa einem Monat eine Terrorzelle aufgedeckt, die anscheinend mehrere große Anschläge in Israel geplant hatte. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatten sich die drei Palästinenser in irakischen Militärcamps darauf vorbereitet.
Die Palästinenser, die vor etwa einem Monat festgenommen wurden, stehen unter dem Verdacht, eine Reihe von Terroranschlägen auf israelischem Gebiet geplant zu haben. Außerdem sollen sie Schußattacken auf Israelis in den palästinensischen Autonomiegebieten vorgehabt haben. Nach einem Bericht der Tageszeitung „Yediot Ahronot“ gehören sie zu der Terrororganisation „Arabische Befreiungsfront“, deren Anführer Abu al-Abas sich in Bagdad aufhält.
Unter anderem wollten die drei palästinensischen Terroristen nach Angaben des Shin Bet an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen mit Panzerfäusten auf israelische Fahrzeuge schießen. Zudem seien sie beauftragt worden, in Israel Informationen für ihre Organisation und für den Irak zu sammeln.
In Bagdad hatten sich die Palästinenser in militärischen Trainingscamps auf die geplanten Terroraktionen vorbereitet. Als sie ins palästinensische Autonomiegebiet zurückkehren wollten, wurden sie vom israelischen Inlandgeheimdienst festgenommen. Shin Bet hatte diese Information bis jetzt zurückgehalten, da vermutet wurde, daß weitere Komplizen unentdeckt die Grenze überschritten haben könnten.
Eine Gruppe israelischer Offiziere hat sich unterdessen nach Washington begeben, um sich im Pentagon mit Vertretern der CIA zu beraten. Die Gespräche sollen der Koordination von Sicherheitsmaßnahmen dienen. Dabei wollen die Israelis die amerikanischen Teilnehmer auch über die Aufdeckung der Terrorzelle und die von ihr geplanten Anschläge informieren.