„Es kann keine starke Wirtschaft oder erfolgreiche Bildung ohne die Existenz eines verlässlichen Sicherheitssystems geben“, betonte Atallah auf der Konferenz und äußerte sich lobend über die Entwicklungen des Polizeiapparates in den vergangenen Monaten.
Er sei stolz darauf, bekannt geben zu können, dass es „fast keine organisierte Kriminalität in Palästina“ gebe. Die jüngsten Verhaftungen zeugten nicht von einer Zunahme der Verbrechen, sondern seien vielmehr ein Zeichen für die verbesserte Arbeit der Polizisten. Die Pro-Kopf-Zahl der organisierten Verbrechen in den Palästinensergebieten sei eine der „niedrigsten in der Welt“, sagte Atallah laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“.
„Körperliche Stärke durch Intelligenz ersetzen“
Der Generaldirektor bestätigte, dass Gewalt durch Polizisten ein großes Problem für viele Einheiten gewesen sei. Durch die jüngsten Bemühungen sei es jedoch gelungen, Polizei-Gewalt um 90 bis 95 Prozent zu reduzieren. „Wir haben körperliche Stärke durch Intelligenz ersetzt“, so Atallah. Er betonte zudem, dass die Polizisten mit allen Bürgern verantwortlich umgingen. Ungeachtet seiner Position werde jeder Beamte, der das Gesetz verletze, mit rechtlichen Konsequenzen belangt. „Wir nehmen alle Beschwerden sehr ernst“, sagte der Generaldirektor und ermutigte die Öffentlichkeit, Machtmissbrauch zu melden.
Wie Attallah weiter mitteilte, sollen die Aufgabenbereiche der Polizeibeamten neu strukturiert werden. Derzeit werde an detaillierten Arbeitsbeschreibungen und Handbüchern gearbeitet. Damit soll das „Chaos überwunden werden, welches die Sicherheitsapparate in der Vergangenheit dominiert hat“, heißt es in dem Bericht weiter.
Zu den Erfolgen der Polizei in diesem Jahr zähle unter anderem die Durchsetzung von fast 50.000 Gerichtsbeschlüssen.