„Geburtsrecht Palästina“ heißt das Programm des „Palästinensischen Zentrums für nationale strategische Studien“, das im Mai anlaufen soll. Laut der eigenen Webseite handele es sich um „ein Programm von gebürtigen Palästinensern für Palästinenser in der Diaspora“. Wie die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, bezeichnet sich die Gruppe mit Sitz im Flüchtlingslager Dehaische bei Bethlehem als gemeinnützige palästinensische Nichtregierungsorganisation.
Durch ein ein- bis dreimonatiges Programm in Israel und dem Westjordanland soll die palästinensische Identität der Teilnehmer gestärkt werden. Der Besuch des Landes, aus dem die vorige Generation vertrieben wurde, sei ein aktiver gewaltfreier Widerstand gegen die illegale israelische Besatzung, heißt es auf der Webseite. Weiter liest man dort: „Indem Sie den Zustand in Palästina erleben und das Programm absolvieren, werden Sie selbst Botschafter für die palästinensische Sache – Ihre Sache – und überzeugen andere Palästinenser in der Diaspora, in ihr Heimatland zurückzukehren, so dass unsere Nation auch weiterhin im Exil bestehen kann, bis der Tag kommt, an dem wir alle für immer nach Hause zurückkehren können.“
Gegen Zwei-Staaten-Lösung
Das Programm lehnt sich stark an zionistische Initiativen an, so ermöglicht sie zum Beispiel „ethnischen Palästinensern“, die palästinensische Staatsbürgerschaft zu beantragen, um so das Recht der Wiederkehr zu fordern.
Eine Zwei-Staaten-Lösung lehnt die Organisation ab, indem sie Reisen „durch das ganze historische Palästina“ anbietet, einschließlich der Gebiete, „die manche als ‚Israel‘ bezeichnen“.
Das Programm „Geburtsrecht Palästina“ beinhaltet beispielsweise Praktika in Bethlehem, Arabisch-Kurse und kulturelle Veranstaltungen. Die Organisation sieht es auch als Beitrag zur palästinensischen Wirtschaft: „Jedes Mal, wenn Sie Essen kaufen, ein Taxi nehmen oder etwas erwerben, bringen Sie Nahrung auf den Tisch einer palästinensischen Familie“, versichert sie im Internet den potentiellen Teilnehmern.