Suche
Close this search box.

Palästinensische Journalisten halten eigene Medien für parteiisch

RAMALLAH (inn) - Die Mehrheit der palästinensischen Journalisten hält die Nachrichtenagenturen in den Autonomiegebieten größtenteils für parteiisch und die Palästinenserführung für nicht besonders glaubwürdig. Das ergab eine im Juli durchgeführte Umfrage unter 111 Journalisten.

Die Medienvertreter wurden zu den vier bedeutendsten Agenturen in den Palästinensergebieten befragt. Am besten schnitt die in Bethlehem sitzende Nachrichtenagentur „Ma´an“ ab, die die Umfrageergebnisse veröffentlichte. 43 Prozent der Befragten hielten „Ma´an“ demnach für voreingenommen und 56 Prozent für unvoreingenommen. 55 Prozent der Teilnehmer gaben an, die Agentur bevorzuge weder Fatah noch Hamas.

Die anderen drei Agenturen erhielten äußerst schlechte Werte. „Palestine News Network“ (PNN) hielten 81 Prozent der Journalisten für parteiisch und nur 14 Prozent für unparteiisch. Die Agentur wurde von 72 Prozent zudem als Hamas-treu eingestuft.

„WAFA“, die offizielle Agentur der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), hielten 94 Prozent für Fatah-treu. 87 Prozent stuften sie daher als befangen und 13 Prozent als neutral ein. Ähnlich schnitt auch die „Palestine Press Agency“ (PPA) ab.

„Unzuverlässige Quellen“

Die Journalisten wurden auch nach der Glaubwürdigkeit verschiedener Quellen befragt. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bescheinigten 17 Prozent eine „hohe“, 45 Prozent eine „mittelmäßige“ und 38 Prozent eine „niedrige“ Glaubwürdigkeit. 15 Prozent gaben an, die Regierung im Westjordanland habe eine „hohe“ Glaubwürdigkeit, 37 Prozent hielten diese für „niedrig“.

Die Sprecher der Hamas und der Fatah hielten lediglich 6 Prozent der Befragten für glaubwürdig. Mehr als 50 Prozent bescheinigten ihnen Unglaubwürdigkeit.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen