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Palästinensische Gruppen werten Feuerpause als Hisbollah-Sieg

GAZA (inn) – Nach Ansicht der palästinensischen Terrorgruppen hat die Hisbollah den Krieg gegen Israel gewonnen. Die Feuerpause sei „ein Sieg für den islamischen und arabischen Widerstand“, sagte ein Vertreter der Terrorgruppe Dschihad al-Islami in einem Interview mit der Webseite seiner Organisation.

Gleichzeitig sei die Waffenruhe „eine Niederlage für eine Armee, die behauptet, sie sei nicht besiegt worden“, so der palästinensische Terrorist Chaled al-Batsch weiter. Was im Südlibanon passiert sei, sei der Beginn einer Revolution. „Israel vor der Aggression von 2006 ist nicht dasselbe Israel wie nach der Aggression. Seine legendäre Gestalt ist erschüttert worden. Jetzt sind sich die arabischen Staaten dessen wohl bewusst, dass Israel keine Macht ist, die man nicht besiegen könnte.“ Zahlreiche „geradlinige Mudschaheddin im Libanon und in Palästina“ hätten es geschafft, ein ums andere Mal den Feind zu schlagen.

Nun müssten die arabischen Führer ihre Beziehung zu dem „zionistischen Gebilde“ neu überdenken, forderte Al-Batsch. Es sei „bewiesen“, dass die arabische Einheit angesichts des israelischen Unvermögens, die Hisbollah-Kämpfer zu besiegen, das Gleichgewicht ändern und „den Feind“ besiegen könne. Der Palästinenser gratulierte der Hisbollah im Namen des islamischen Widerstandes.

Hamas-Kolumnist: „Hisbollah-Sieg nützt uns“

Ähnlich äußerte sich bereits am 7. August ein Kolumnist der Hamas in deren Publikation „Al-Risala“, die zweimal pro Woche erscheint. „Was aus den anhaltenden Kämpfen im stolzen und widerstandsfähigen Südlibanon deutlich geworden ist, ist die Bekräftigung von Israels Scheitern beim Erreichen seiner Ziele“, schrieb Ibrahim Abu Heidscha laut dem Medienbeobachtungsdienst MEMRI. Auch habe sich gezeigt, dass Israel im Vergleich zu vorher an Abschreckungsfähigkeit eingebüßt habe – „trotz der blutigen Schlachten, die Israel gegen unbewaffnete Zivilisten geführt hat“.

Die Hisbollah habe den Sieg errungen und werde davon profitieren. Beim Guerilla-Krieg sei sie in ihrer Begabung unübertroffen, „und sie hat einen syrischen und iranischen Rückhalt, der ihr nichts verwehrt, was Waffen, Geld, Unterstützung und Schutz angeht“. Die Hisbollah solle ein Schild sein, der den Iran und den Libanon davor bewahre, auseinander zu brechen, und ein Schild für den Iran gegen einen Angriff auf seinen Atomreaktor.

„Am meisten wird definitiv der palästinensische Widerstand profitieren“, fügte der Hamas-Kolumnist hinzu. „Dies ist ein wichtiger Augenblick, den der palästinensische Widerstand ergreifen muss.“ Er habe von einem ähnlichen Augenblick am Anfang der Al-Aksa-Intifada profitiert, „als das Westjordanland und Gaza die libanesische Sprache sprachen, nachdem sie lange eingetaucht waren in amerikanische und israelische Illusionen“. Infolge der Intifada sei der unvollständige israelische Rückzug aus dem Gazastreifen durchgeführt worden.

„Der Sieg im Libanon wird die palästinensischen Stimmen schwächen, die von Zeit zu Zeit zu hören sind, die manchmal zu Zugeständnissen aufrufen, zu anderen Zeiten zu zufälligen Feuerpausen aufrufen. Die Hamas wird einen bedeutenden Spielraum erhalten, um Legitimität für ihren Widerstand zu erhalten an verschiedenen Fronten, wo die Palästinensische Autonomiebehörde dagegen ist und der Widerstand nachlässt.“ Die Niederlage im Libanon werde Israel zwingen, „Teilrückzüge aus den Schaaba-Farmen, dem Westjordanland und vielleicht den Golanhöhen durchzuführen, um die Auswirkungen seiner Niederlage zu vermindern“.

Heidschas Fazit: „Allgemein ist es wichtig, dass der palästinensische Widerstand die Folgen des Sieges im Libanon für seine eigenen Interessen ausnutzt, um seine Rechte zu erhalten, in Richtung seiner Ziele voranzukommen und die ganze Öffentlichkeit zu ermutigen, sich hinter seinem Programm zu vereinigen.“

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