GAZA (inn) – Zahlreiche palästinensische Terrorgruppen haben sich am Montag erneut gegen eine Sicherheitsrolle für Jordanien und Ägypten in den Autonomiegebieten ausgesprochen. Sie seien „erstaunt“ über das Vorhaben und lehnten es ab, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Stellungnahme hatten die Organisationen Fatah, Hamas, „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP), „Demokratische Front für die Befreiung Palästinas“ (DFLP) und andere unterzeichnet. Zuvor hatten sich Vertreter sämtlicher Gruppierungen in Gaza-Stadt getroffen.
In der Erklärung heißt es weiter, Jordanien und Ägypten versuchten, „sich des palästinensischen Problems zu bemächtigen“.
Ägypten hatte angeboten, nach einem israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen, für Sicherheit in dem Gebiet zu sorgen. Jordanien hatte vorgeschlagen, eine ähnliche Rolle im Westjordanland zu übernehmen.
Die radikalen Palästinensergruppen sehen einen israelischen Rückzug zudem als Folge ihrer Terroranschläge an. „Jeder Rückzug muss bedingungslos und ohne Garantien für die Sicherheit des Feindes erfolgen. Es muss der erste Schritt zur Befreiung des restlichen Landes sein. Der bewaffnete Kampf wird bis zur Vertreibung der Besatzer fortgesetzt werden“, heißt es in der Stellungnahme.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf palästinensische Kreise berichtet, habe die Hetze unter den Palästinensern im Gazastreifen gegen Ägypten in den vergangenen Tagen dramatisch zugenommen. Es werden Anschläge und Provokationen befürchtet, um ägyptische Sicherheitskräfte aus dem Gazastreifen zu vertreiben, heißt es in dem Bericht.
Derzeit sei bereits ein ägyptisches Team in dem Gebiet, um palästinensische Sicherheitskräfte zu trainieren.
