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Palästinensergebiete abgeriegelt

NETANJA (inn) – Nach dem Anschlag in Netanja mit fünf Todesopfern hat Israel die Autonomiegebiete erneut abgeriegelt. Zudem beschloss die Armee, ihre Reaktionen auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen zu verstärken.

Es könne nicht angehen, dass palästinensische Arbeiter nach Israel kämen, während die Opfer des Attentats bestattet würden, sagte Verteidigungsminister Schaul Mofas in einer Sitzung Montagnacht. Nur der Karni-Übergang vom Gazastreifen nach Israel soll für den Transport von Waren offen bleiben.

Kritik an PA

Israelische Regierungsvertreter machten die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) mitverantwortlich für den Selbstmordanschlag. „Dass die PA nichts gegen die bewaffneten Terrorgruppen unternimmt, hat solche Angriffe zur Folge“, sagte Ra´anan Gissin, ein ranghoher Berater von Premierminister Ariel Scharon. Er rief die PA auf, unverzüglich gegen die militanten Gruppierungen vorzugehen. „Dass es Wahlen gibt, entbindet sie nicht davon, ihre Verpflichtungen zu erfüllen“.

Gissin fügte hinzu: „Wir fühlen uns frei, wie auch immer geartete Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Bürger zu schützen.“ Notfalls werde Israel die Verantwortlichen vor Gericht bringen, wenn sich die PA nicht darum kümmere.

Der Sprecher des Außenministeriums, Mark Regev, sagte: „Der ganze Prozess der Versöhnung zwischen uns und den Palästinensern basiert auf dem Prinzip, dass Terrorgruppen entwaffnet werden sollen. Leider passieren Dinge wie der heutige Vorfall, weil Terrorgruppen bewaffnet bleiben.“

Der Knesset-Abgeordnete Usi Landau (Likud) bezeichnete den Selbstmordanschlag als „Zeichen für die Dinge, die kommen werden“, wenn Israels Regierung weiteres Land an die Palästinenser abgebe. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

UNO kritisiert Syrien

Aus dem UN-Hauptquartier in New York kam Kritik an Syrien: Das Nahost-Quartett „wiederholt seine Aufforderung, dass die syrische Regierung unverzüglich handeln muss, um die Büros des palästinensischen Islamischen Dschihad zu schließen und zu verhindern, dass ihr Staatsgebiet von bewaffneten Gruppen genutzt wird, die in Terroranschläge verwickelt sind“, hieß es in einer Mitteilung.

Opfer identifiziert

Unterdessen wurden die Opfer des Anschlags identifiziert: Alexandra Garnitzki (65) aus dem Kibbutz Baham, Elijah Rosen (39) aus Bat Hefer sowie Daniel Golani (45), Keinan Zoami (20) und Haim Amram (26) aus Netanja.

Amram war als Wachmann tätig. Er hatte versucht, den Attentäter aufzuhalten, nachdem der Palästinenser den Verdacht mehrerer Passanten erregt hatte. Als er ihn an eine Wand drückte, kamen ihm zwei Polizisten zu Hilfe. Zu diesem Zeitpunkt zündete der Palästinenser die Bombe in seiner Tasche. Amram kam ums Leben. Die Polizisten wurden verletzt.

„Dass es dem Wachmann und den Polizisten gelungen ist, den Attentäter zu erkennen, bedeutet, dass sie eine größere Katastrophe verhindert haben“, stellte der israelische Polizeichef Mosche Karadi fest.

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