BE´ER SCHEVA (inn) – Zwei palästinensische Jugendliche haben am Donnerstagmorgen in der Wüstenhauptstadt Be´er Scheva einen Taxifahrer mit einem Messer angegriffen. Der Israeli wurde mittelschwer bis schwer verletzt.
Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, stammen die beiden 18-jährigen Palästinenser aus der Ortschaft Daharia nahe Hebron. Bei ihrem Verhör gestanden sie, dass sie einen Anschlag verüben wollten.
Ersten Ermittlungen zufolge waren sie in Be´er Scheva in das Taxi gestiegen. Sie baten den Fahrer, in ein Baugebiet zu fahren, in dem kaum Menschen wohnen. Die Polizei vermutet, dass sie sich für den geplanten Mord eine möglichst ruhige Gegend ausgesucht hatten. Einer der Jugendlichen, der vorne saß, zog ein Messer hervor und verletzte den Fahrer am Hals. Darauf warfen sie den Israeli aus dem Taxi und wollten fliehen.
Doch ein aufmerksamer Bürger verhinderte ihre Flucht. „Ich saß mit meiner Frau und den Kindern auf unsrem Balkon“, erzählte ein 31-jähriger Anwohner. „Ich sah, wie der Fahrer laut mit den Mitfahrern diskutierte. Sofort begriff ich, dass sich etwas anbahnte. Ich holte meinen Revolver und ging hinunter.“
Als der Mann, der bei der Armee arbeitet, das Taxi erreichte, lag der Fahrer blutüberströmt auf dem Boden. „Ein Terrorist hatte bereits seinen Platz hinter dem Lenkrad eingenommen. Der zweite war dabei, sich neben ihn zu setzen. Sie hatten Messer in der Hand. Ich rief ihnen zu, sie sollten die Messer wegwerfen und sich auf den Boden legen. Einer warf das Messer sofort weg, der zweit zögerte etwas, warf das Messer aber schließlich zu meinen Füßen. Ich trat auf das Messer und richtete die Waffe auf sie, bis die Polizei kam.“
Augenzeugen berichteten der Polizei, ein Auto sei schnell fortgefahren. Die Ermittler durchsuchten die Gegend und entdeckten ein Fahrzeug, mit dem offenbar ein dritter Mann ins palästinensische Autonomiegebiet hatte fliehen wollen.
Der Taxifahrer wurde von Passanten behandelt und in ein Krankenhaus gebracht.
