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Palästinenser und Israelis bei koscherem Iftar-Mahl

Palästinenser laden im Westjordanland zu einem Iftar-Mahl ein. Damit auch gläubige Juden teilnehmen können, beachten sie bei der Zubereitung die jüdischen Speisevorschriften ein.
Von Israelnetz

HEBRON (inn) – Koscheres Essen bei einem muslimischen Iftar-Mahl: Das hat die Organisation „Roots“ während des Fastenmonats Ramadan im Westjordanland angeboten. Auf diese Weise konnten auch gläubige Juden an der palästinensisch-israelischen Mahlzeit teilnehmen. Die Organisation bemüht sich um einen Dialog im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.

Das Treffen zum täglichen Fastenbrechen war auf einem palästinensischen Grundstück nahe des Siedlungsblockes Gusch Etzion, nördlich von Hebron. Etwa 50 Gäste nahmen daran teil. Unter den Juden befanden sich ein Aktivist aus dem extrem rechten Spektrum und linksgerichtete Israelis. Die Mahlzeit mit typischen palästinensischen Gerichten war unter rabbinischer Aufsicht zubereitet worden, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet.

Besondere Ehre zollten die Teilnehmer der Mahlzeit dem 33-jährigen Palästinenser Mohammed, der aus Sicherheitsgründen seinen Nachnamen nicht angibt. Er arbeitet in Israel im Baugewerbe. Vor zwei Wochen hatte er ein israelisches Ehepaar vor einem Mob gerettet, indem er die beiden in sein Haus einlud. „Ich sprach sie auf Hebräisch an, sagte ihnen, dass sie hereinkommen sollen“, erzählte der Palästinenser. „Ich sagte ihnen: ‚Sie sind sicher, niemand kann Ihnen schaden‘.“

Unter den Gästen des Iftar-Mahles war der Vater des geretteten Mannes, Ja’akov. Er nahm zum ersten Mal daran teil. Denn er wollte dem Menschen danken, der seinen Sohn gerettet hat. „Ich denke, dass derartige Begegnungen zu einer Veränderung der Lage beitragen können“, sagte der Israeli.

„99 Prozent der Palästinenser greifen uns nicht an“

Die Organisation „Roots“ (Wurzeln) wurde 2014 gegründet. Sie führt auch den entsprechenden hebräischen Namen „Schoraschim“ und die arabische Bezeichnung „Dschudur“. Die Leitung teilen sich ein Israel und ein Palästinenser.

Der israelische Vorsitzende ist Rabbi Schaul Judelman. Nach seiner Aussage stoßen die gemeinsamen Veranstaltungen auf viel Widerstand. Manche deuteten eine Teilnahme als „Verrat“. Er forderte einen „neuen Diskurs über den Konflikt“. Denn: „99 Prozent der Palästinenser greifen uns nicht an.“

Sein palästinensischer Kollege Chaled Abu Awwad sagte, es handele sich um „eine Gruppe von Menschen, die die Situation der Gewalt und des Hasses zwischen Mitgliedern der beiden Bevölkerungen beenden wollen“. Zwei Brüder des Palästinensers wurden im Konflikt getötet, viele Angehörige waren in Israel inhaftiert. (eh)

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10 Antworten

  1. So könnte es immer sein, wenn es die Hamas/Hisbollah/PLO u.a. Terroristen nicht gäbe, die aus dem Ausland finanziert werden.
    Ein schönes Fest wünschen wir euch allen. Shalom, Salam.

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  2. Seeeehr erfreulicher Beitrag, ich segne die Teilnehmer und bete, dass Gottes Gnade daraus etwas zur
    Ehre des Allmächtigen macht

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  3. Hört sich menschlich alles so schön an – doch die Menschen (Juden und Heiden) vergessen, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist. Die Tora ist angefüllt mit zahlreichen Warnungen vor anderen Göttern, und Gott warnt sein Volk vor Götzendienst. 2.Mose 34,14ff „denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der Herr heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er. Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, damit sie, wenn sie ihren Göttern nachlaufen und ihnen opfern, dich nicht einladen und du von ihrem Opfer essest, …“
    Lieber Gruß, Martin

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    1. Unfassbar, was Sie wieder daher bringen, Martin. Es war ein Essen und kein Gottesdienst. Es gab kein Opferfleisch. Man hat keinen Bund geschlossen. Es war einfach ein gemeinsames Essen. Wo hat Gott die Gastfreundschaft verboten? Können Sie bitte die Bibelstelle einstellen, Martin.

      Wo steht:
      halte dich fern von deinen Nachbarn?
      wenn dein Nachbar in Not ist, frage ihn erst nach seinem Glauben. Und wenn es der falsche ist, dann lass ihn verhungern, verdursten oder verbluten?

      Hätte Jesus so gehandelt, Martin? So lieblos, so menschenverachtend?

      Und was Bibelstellen angeht, da gibt es Menschen, die jede Bibelstelle als einzige Rechtfertigung hernehmen. Der Kontext ist egal. Haben wir bei 1. Joh. gemerkt vor ein paar Tagen. Der Vers davor und danach hat einen ganz anderen Sinn gehabt, als der eine, der halt in das Gedankengut des Schreibers passte.

      Aber es gibt noch etwas anders. Wenn ich zwei Bibelstelle nehmen, die gar nichts mit einander zu tun haben und ich setzte sie dann untereinander dann kommt schon mal so was dabei heraus:

      „Und Judas ging hin und brachte sich selbst um“
      „Gehe hin und tue das selbe“

      Wohl kaum im Sinne Gottes. Wohl eher bei Sektenführern, die den Selbstmord ihrer Mitglieder auf der Agenda haben und sich dann selbst mit dem zuvor angehäuften Geld absetzen. Da gab es ja etliche davon

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      1. Nachtrag: wenn man nicht mehr mit andren etwas zu tun haben will (soll), dann kommt das dabei heraus:

        Einkaufen geht nicht mehr, denn es könnte ja sein an der Supermarktkasse sitzt ein „Ungläubiger“ und wir dürfen doch keine Geschäfte mit ihnen machen.

        Arztpraxis geht auch nicht mehr. Selbst wenn man vorher noch sicherstellt, dass der Arzt wenigstens Christ ist, was ist dann mit dem Wartezimmer? Da sitzen Muslime, Atheisten, Juden, Hindus und was sonst alles an Religion in D vorhanden ist, rum. Wir dürfen doch keine Gemeinschaft mit ihnen haben.

        Was ist mit Schule, mit Arbeitsplatz. Mit Freizeiteinrichtungen. So nach dem Motto: lieber ersäuft mein Kind im Baggersee als im Hallenbad mit „Ungläubigen“ schwimmen zu lernen? Was ist mit Kindergeburtstagen, was mit Sport treiben?

        Wir Menschen kommen immer mit andren zusammen. Auch Jeshua hat Menschen nicht gemieden. Und da waren nicht nur welche drunter, die die „Reinheit“ mit dem Löffel gefressen hatten, im Gegenteil und doch hat er mit ihnen zusammen gegessen. Wenn wir der Lesart des Kommentars von Martin folgen, dass man nicht mit andren essen darf, die anders sind als man selber gerne sein möchte, dann wäre Jeshua ein ganz großer Sünder gewesen. Denn er aß mit Prostituierten, mit Zolleintreibern usw.

        Mit dem Satz: was würde Jesus tun wird zwar häufig Schindluder getrieben, aber manchmal passt es auch. Jeshua wäre bei dem Essen mit Sicherheit dabei gewesen und hätte sich gefreut, dass ein bisschen etwas zum Frieden beigetragen wurde. Er hätte die Einladung nicht ausgeschlagen und Sie, Martin?

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      2. Liebe Christin Ihre Fantasie ist schon „beeindruckend“

        In der Enzyklopädie zum Islam heißt es, zum Fastenbrechen (Iftar) „Gesegnetes Fest, möge Allah das Fasten und die Anbetung von mir und euch annehmen.“

        An diesem „Essen“ möchte ich nicht teilnehmen – mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

        Lieber Gruß zu Ihnen, Martin

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        1. Mehr möchten Sie nicht mehr sagen? Schade. Ich hätte gerne die Bibelstellen, die die Nächstenliebe verbieten.

          Stellen Sie sich mal vor, ich war schon an jüdischem Sederabend dabei. Da wird auch mit einander gegessen. Wahrscheinlich war dies auch ein Verbrechen. Wo doch Juden alle ungläubig sind bei Ihnen. Bevor Sie antworten überlegen Sie mal wie sie begründen möchten, dass auch Jeshua das Sedermal gefeiert hat? Komisch, er hat nicht gesagt, er will daran nicht teilnehmen.

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        2. Untertan- Lieber Martin!
          Was ist damit gemeint, wenn Jesus sagt: „Soviel an euch liegt, haltet Frieden mit jedermann!“ (???)
          Und sind wir als gesamte Menschheit nicht alle „Verführte Satans“? – Das heißt, wir sollen Gott (JAHWE) und seinen Messias und Christus JESUS suchen und IHM, dem einigen Gott nachfolgen und vertrauen, um zum Leben in seiner ganzen Fülle zu gelangen! Barmherzigkeit in seiner vollkommenen Art können wir von dem HEILIGEN ISRAELS lernen, denn wir sind Sünder und bedürfen der Vergebung und Gnade des LEBENDIGEN!!!

          0
  4. Es könnte so friedlich sein und tatsächlich möchten so viele Araber mit den Juden in Frieden zusammenleben. Leider ist dies aber vielen Hetzern dort wie hier ein Dorn im Auge. Für Antisemiten sind die arabischen Terroristen einfach der verlängerte Arm für den eigenen Hass.

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