Das Kabinett in Ramallah sprach den Betroffenen sein Beileid aus. Das palästinensische Außenministerium sei angewiesen worden, die palästinensische Gemeinde in Haiti zu beaufsichtigen und humanitäre Hilfe für das Land zur Verfügung zu stellen.
Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, trafen im Gazastreifen zahlreiche Menschen beim Hauptquartier des Roten Kreuzes ein, um dort Kleider-, Sach- und Geldspenden abzugeben. Auch in Israel inhaftierte Palästinenser hätten Geldspenden angeboten.
„Wir sind heute hier, um die Opfer von Haiti zu unterstützen … Wir fühlen mit ihnen, denn wir waren unserem eigenen Erdbeben ausgesetzt, während Israels Krieg gegen Gaza“, erklärte der Leiter des „Komitees gegen die israelische Blockade“, Dschamal al-Chudary. Er hatte die Spendenaktion initiiert.
Das Rote Kreuz habe jedoch nur Geldspenden in Empfang nehmen können, da ein Transport der Güter aus dem Gazastreifen nahezu unmöglich sei, sagte Al-Chudary weiter.
Das Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala hatte den Inselstaat am vergangenen Dienstag erschüttert. Die Zahl der Opfer ist noch nicht bekannt – es wird mit bis zu 200.000 Toten gerechnet.