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Palästinenser schießen auf Qrea

NABLUS (inn) – Bewaffnete Palästinenser haben am Mittwoch auf ein Gebäude geschossen, in dem sich der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea aufhielt. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Qrea hielt eine Rede in einem Sportclub in der Ortschaft Balata bei Nablus. Wie Augenzeugen berichteten, gaben die Bewaffneten in dem Gebäude Schüsse in die Luft ab. Sie waren allerdings mehr als 100 Meter vom Premier entfernt. Zudem schossen Palästinenser von außen auf den Club, ohne Schaden anzurichten.

Als Qrea mit seinen Begleitern das Gebäude verließ, explodierte etwa 300 Meter entfernt ein Sprengsatz. Auch hierbei kam niemand zu Schaden. Unter seinen Begleitern waren mehrere palästinensische Minister. Der Premier setzte seine geplante Reise in weitere palästinensische Ortschaften fort.

Einer der Angreifer war Mahmud al-Chatib. Nach eigenen Angaben hatte ihn sein Ärger über die Behandlung seines Vaters durch ranghohe Palästinenser zu der Aktion veranlasst. Dieser hatte 21 Jahre in israelischer Haft verbracht. „Als mein Vater aus dem Gefängnis kam, half ihm die Palästinensische Autonomiebehörde überhaupt nicht“, sagte Al-Chatib laut der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Beamte leben in Luxus, und wir, die wir Palästina so viel gegeben haben, haben nichts bekommen.“ Er fügte hinzu: „Ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich zum Töten bereit bin, um meine Rechte zurückzuerhalten, und die Rechte meines Vaters und aller, denen es so geht wie uns.“

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