Palästinenser räumen Radiostation: „Angst vor Angriffen“

GAZA (inn) – Der palästinensische Radiosender „Al-Quds-Radio“ im Gazastreifen hat am Dienstag seine Rundfunkausstrahlungen aus Furcht vor israelischen Angriffen beendet. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, waren der Anhaltspunkt für diese Maßnahme israelische Äußerungen, dass der Sender zu Gewalt aufhetze.

Saleh al-Masri, der Direktor von Al-Quds-Radio, sagte, dass palästinensische Journalisten angegriffen würden, weil sie „Israels Lügen aufdecken“. Die Regierung des israelischen Premierministers Ariel Scharon praktiziere „Terror gegen ältere Menschen und Kinder“ und „zerstört verschiedenste Institutionen“, fügte Al-Masri hinzu.

Auch andere Medienorganisationen evakuierten ihre Mitarbeiter aus einem Gebäude in der Innenstadt von Gaza. Es kursierten Gerüchte, dass israelische Hubschrauber Raketen auf die Rundfunkstudios abfeuern würden. Vor etwa einem Jahr hatte die israelische Luftwaffe die in diesem Gebäude befindliche Pressestelle „Al-Jeel“ der radikal-islamischen Terror-Organisation Hamas mit Raketen beschossen.

Immer wieder hatte der Sender indirekt zu Attentaten aufgerufen und die Gewalt gegen Israel unterstützt. So interviewte der Sender infolge der Tötung des Kommandeurs des Dschihad al-Islami, Scheich Muhammed Chalil, Anfang dieser Woche Anhänger der islamischen Terror-Organisation, die zum bewaffneten Kampf gegen Israel aufriefen.

Wann beziehungsweise ob die palästinensische Radiostation überhaupt ihren Betrieb wiederaufnehmen wird, ist noch unklar.

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