Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, werden bei der Ausstellung unter anderem Bilder gezeigt, die von einem israelischen Museum gekauft wurden. „Die Menschen sind überrascht über das, was sie hier sehen. Es gibt Besucher, die das erste Mal Bilder vom Leiden während des Holocaust sehen. Einige Menschen hier wussten überhaupt nichts über die jüdische Geschichte“, sagte Mohammad Amira, einer der Organisatoren der Ausstellung. Er ist davon überzeugt, dass die Palästinenser heute den Preis für „den immensen Schmerz zahlen, den die Juden während des Holocaust erlitten haben“. „Es gibt keinen Vergleich zwischen unserem Leiden und dem der Juden während des Holocaust. Aber jeder sollte verstehen, dass auch wir leiden, als ein Resultat dessen, was die Deutschen den Juden angetan haben“, so der Palästinenser.
„Der Holocaust war ein schrecklicher und methodischer Mord an sechs Millionen Unschuldigen, der heute noch die Einwohner Israels beeinträchtigt“, sagte Chaled Mahmid, Leiter des Arabischen Instituts für Holocaust-Forschung und Bildung in Nazareth. Der Koran lehre die Muslime, den Holocaust anzunehmen und zu verstehen. Zudem müssten sich die Juden daran erinnern, dass viele von ihnen mithilfe ihrer Brüder in arabischen Ländern gerettet werden konnten, so Mahmid weiter.
„Juden haben Verteidigungsmechanismus“
Seiner Ansicht nach könne ein Teil von Israels Verhalten durch den Holocaust erklärt werden. „Die Palästinenser müssen verstehen, dass die Juden einen Verteidigungsmechanismus haben, der von dem grauenvollen Morden während des Holocaust herrührt“, sagte Mahmid. Daher sei alle Gewalt, die Palästinenser gegen Israelis anwenden, nicht effektiv. Sie verursache Leiden und lasse Holocaust-Ängste aufleben. Es sei daher wichtig, dass die Palästinenser den Holocaust und die Kraft und die Stärke, die der jüdische Schmerz habe, verstehen.