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Palästinenser: Keine Einigung über Abkommen zum Terror-Stopp

GAZA (inn) – Ein Abkommen unterschiedlicher Palästinensergruppen über einen Stopp von Anschlägen in Israel ist in weite Ferne gerückt. Die islamischen Gruppen haben Bedenken, weil diese Vereinbarung Israels Existenz anerkennen könnte.

In Medienberichten war zuvor über eine bevorstehende gemeinsame Erklärung spekuliert worden, die ein Ende der Mordserie durch Bombenanschläge in Israel bringen sollte. Im jetzt diskutierten Entwurf ist davon jedoch nicht mehr die Rede. Dagegen heißt es, der als Intifada bekannte Palästinenseraufstand müsse weitergehen.

Ein weiteres Ziel ist es, einen 20köpfigen ständigen Ausschuß zu schaffen. Das mit Vertretern aller Fraktionen besetzte Gremium solle die Autonomiebehörde beraten und die Vorbereitung der für den kommenden Winter geplanten Wahlen überwachen.

Ein Ende der Anschläge erscheint innerhalb der Palästinensergruppen nicht durchsetzbar. „Dies ist total unakzeptabel. Unser strategisches Ziel, das allen bekannt ist und auf unserem Glauben basiert, ist die Befreiung von ganz Palästina“, zitiert die „Jerusalem Post“ den Führer der Gruppe Jihad al-Islami im Gazastreifen, Abdullah Shami. In „ganz Palästina“ ist aus der Sicht der Islamisten für den Staat Israel kein Platz. Sie wollen keinen Palästinenserstaat in Judäa, Samaria und Gaza, sondern „vom Meer (Mittelmeer) bis zum Fluß (Jordan)“.

Innerhalb der zweiten islamistischen Gruppe, Hamas, gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten über die Fortführung des Kampfes. Beobachter sehen vor allem in der außerhalb der Autonomiegebiet exilierten Führung die größten Gegner einer Vereinbarung. In den vergangenen Tagen hatten verschiedene Hamas-Sprecher unterschiedliche Stellungnahmen abgegeben, was den internen Streit öffentlich gemacht hatte.

Aber auch unter den nicht-islamistischen Gruppen gibt es keine klare Linie. Radioberichten zufolge, wollen die Kämpfer der zur Fatah-Partei zählenden „Al-Aksa-Brigaden“ weiter Anschläge in Israel verüben. Sie unterstehen Palästinenserführer Yasser Arafat.

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