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Palästinenser im Gazastreifen getötet – Arafat berät über Israels Rückzugspläne

GAZA (inn) – Die israelische Armee ist in der Nacht zum Mittwoch mit rund 20 Panzern in die palästinensische Ortschaft Beit Lahiya und in die Nähe des „Flüchtlingslagers“ Jabalya im Gazastreifen vorgerückt. Während der Offensive kam es zu Schußwechseln zwischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern, dabei wurde ein 29jähriger palästinensischer Polizist getötet. Zwei weiterere Palästinenser wurden verletzt, einer von ihnen schwer.

Wie palästinensische Augenzeugen berichteten, eröffneten die Soldaten das Feuer auf mehrere Gebäude und zerstörten ein Haus. Zudem durchsuchten sie mehrere Häuser nach Waffen und Terroristen. Nach einigen Stunden, zogen sich die israelischen Truppen wieder zurück.

Über Lautsprecher von Moscheen in Jebalya und umliegenden Ortschaften wurde die Bevölkerung zum Widerstand gegen die israelische Armee aufgerufen. Jebalya gilt als Hochburg der radikal-islamischen Hamas sowie von Anhängern anderer Terrorgruppen.

Nach mehreren blutigen Anschlägen der Hamas in der vergangenen Woche, hatte die israelische Regierung angekündigt, hart gegen die Terror-Organisation vorzugehen.

Unterdessen hat Palästinenserführer Yasser Arafat am Mittwochmorgen sein Kabinett einberufen, um über den Vorschlag zum Rückzug der israelischen Armee aus mehreren Städten in Judäa und Samaria zu beraten. Israels Verteidigungsminister Benjamin (Fuad) Ben-Eliezer hatte am Montag in Gesprächen mit hochrangigen Palästinensern vorgeschlagen, daß sich die israelischen Truppen vorerst aus Gaza, Jericho sowie eventuell Bethlehem und Hebron zurückziehen. Die Autonomiebehörde soll in diesen Städten für Sicherheit sorgen und den Terrorismus bekämpfen. Sollte ihr dies gelingen, werde sich Israels Armee aus weiteren Städten zurückziehen. Die Hamas hatte den Vorschlag Ben-Eliezers am Dienstag abgelehnt.

Wie der israelische Rundfunk meldet, werden sich nach der Kabinettssitzung israelische und palästinensische Vertreter zu Gesprächen treffen.

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