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Palästinenser greifen Hamas-Minister an

TUBAS (inn) – Bewaffnete Palästinenser haben am Samstag im Westjordanland das Feuer auf das Fahrzeug eines palästinensischen Ministers eröffnet. Der Hamas-Vertreter blieb unverletzt.

Der Kabinettsminister, Wasfi Kibha, war auf dem Weg zu einer Zeremonie in der Stadt Tubas, nordöstlich von Nablus. Bei einer nahe gelegenen Ortschaft wurde sein Wagen von den drei Angreifern angehalten. Sie schossen auf das Fahrzeug, das von vier Kugeln getroffen wurde. Sicherheitskräfte der Hamas eilten herbei. Es gab einen Schusswechsel. Die Angreifer ergriffen die Flucht. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf Hamas-Vertreter.

Die Zeremonie, bei der Kibha ein neues Gebäude des Bildungsministeriums einweihen sollte, wurde abgesagt. Die Hamas machte palästinensische Sicherheitskräfte, die der rivalisierenden Fatah nahe stehen, für die Tat verantwortlich.

Am 8. Februar hatten Hamas und Fatah in Mekka vereinbart, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden. Bisher besteht unter anderem Uneinigkeit darüber, wer den Posten des Innenministers übernehmen soll. Dieser wäre auch verantwortlich für die palästinensischen Sicherheitskräfte.

Angriff auf Sicherheitshauptquartier

In Dschenin eröffneten Palästinenser zudem das Feuer auf das örtliche Sicherheitshauptquartier. Sie forderten laut Augenzeugen, dass die Regierung ihre lang ausstehenden Gehälter auszahle. Etwa 20 Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden versammelten sich vor dem Gebäude und schossen darauf. Niemand wurde verwundet.

Ungefähr eine Stunde später zogen sich die Bewaffneten zurück. Nach eigenen Angaben hatten sie die Zusicherung erhalten, dass ihre Forderung erfüllt werde. Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden sind eine Untergruppe der Fatah.

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