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Palästinenser gedenken der „Nakba“

RAMALLAH / GAZA (inn) – Bei dem jährlichen „Nakba“-Gedenken ist es am Freitag vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Bei Protesten forderten die Araber die „Befreiung Palästinas“.
Araber haben am 15. Mai der „Nakba“ gedacht. (Archivbild)
Zum jährlichen „Nakba“-Gedenken am 15. Mai sind im Westjordanland und am Rande des Gazastreifens Palästinenser und israelische Sicherheitskräfte gewaltsam aufeinandergestoßen. So warfen am Josefsgrab bei Nablus palästinensische Jugendliche Steine und leere Flaschen auf Soldaten. Diese hatten sich aus Sicherheitsgründen nahe des Josefsgrabs aufgestellt, da in der Nacht zuvor zahlreiche Juden die Stätte besucht hatten. 21 Palästinenser wurden bei den Zusammenstößen verletzt. An der Grenze zum Gazastreifen beschossen israelische Soldaten Palästinenser. Zuvor hatten die Israelis die Demonstranten gewarnt, sich nicht dem Grenzzaun zu nähern. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma’an“ wurden drei Palästinenser verletzt. In Gaza-Stadt protestierten laut „Ma’an“ etwa 2.000 Palästinenser. Ein Sprecher der Terrorgruppe Hamas rief dazu auf, „den Widerstand fortzusetzen gegen den Feind Israel, bis wir Palästina befreit haben“. Das arabische Wort „Nakba“ bedeutet „Katastrophe“. Beim jährlich stattfindenden „Nakba“-Gedenken erinnern Palästinenser an die Hunderttausende Araber, die im Kontext des israelischen Unabhängigkeitskrieges flohen oder ihre Häuser in Erwartung von Kämpfen verlassen haben. Schätzungen über die Zahl der Flüchtlinge fallen unterschiedlich aus. Nach Angaben der „Jewish Virtual Library“ handelt es sich um 650.000, die Vereinten Nationen sprechen von 750.000. Viele Araber sprechen einer Million oder mehr Flüchtlingen. Sie fordern ein Rückkehrrecht für alle deren Nachkommen. Vor und während der Gründung des jüdischen Staates wurden zudem rund 900.000 Juden aus arabischen Staaten vertrieben oder flohen. International sind bislang nur die palästinensischen Flüchtlinge anerkannt. (df)

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