Nach Angaben der Fatah gehörten 60 Prozent der Palästinenser, die von Israelis getötet, verletzt oder festgenommen wurden, ihrer Gruppe an. Die gegnerische Hamas teilte mit, sie werde den Widerstand gegen die israelische Besatzung fortführen. Friedensverträge mit Israel seien Entwürfe, die nur auf dem Papier existierten und nichts erreichten.
Die „Volkswiderstandskomitees“ (PRC) bezeichneten die „Intifada“ als Ohrfeige für Israel. Sie habe bestätigen sollen, dass Widerstand der einzige Weg sei, die Besatzung loszuwerden, sagte PRC-Sprecher Abu Mudschahid. „Die Intifada wurde von allen Bereichen der palästinensischen Bevölkerung geführt und sollte ein Alptraum für die Israelis werden, die ihr mit allen Mitteln ein Ende setzen wollten. Dennoch blieb der Geist der Intifada und des Widerstands in den palästinensischen Herzen.“
Mehrere palästinensische Parteien riefen die Hamas anlässlich des Jahrestages auf, die Kontrolle über den Gazastreifen aufzugeben. Von der Fatah forderten sie, sich auf einen Dialog mit der Hamas einzulassen. Diese hatte im Juni gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen, bis dahin gehörten die beiden Gruppierungen einer Koalition an.
Das Wort „Intifada“ heißt wörtlich „Aufruhr/Abschlag“. Der arabische Begriff bezeichnet, beginnend mit den Unruhen 1987, den Palästinenseraufstand mit dem Ziel, die israelische Herrschaft abzuschlagen. Die „Intifada“ stützte sich von Anfang an öffentlichkeitswirksam auf Steine werfende Kinder und Jugendliche. Im Herbst 2000 begann mit Ausschreitungen in Jerusalem die so genannte „Al-Aksa-Intifada“.