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Palästinenser fordern klare Staatsgrenzen

RAMALLAH (inn) - Jasser Abed Rabbo, ein hochrangiger Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, hat von den USA eine Landkarte mit den unveränderlichen Grenzen Israels gefordert. "Wenn diese Karte auf den Grenzen von 1967 basiert und nicht unser Land, unsere Häuser und Ostjerusalem einschließt, werden wir Israel laut den Forderungen der Regierung innerhalb einer Stunde anerkennen", sagte Abed Rabbo am Mittwoch laut der Tageszeitung "Ha´aretz".

Es sei wichtig für die Palästinenser, zu wissen, wo die Grenzen Israels und des zukünftigen Palästinenserstaates seien. „Jede Formulierung, welche die Amerikaner präsentieren, selbst wenn sie uns bitten, Israel den ‚chinesischen Staat‘ zu nennen, werden wir anerkennen, solange wir die Grenzen von 1967 erhalten. Wir haben Israel in der Vergangenheit akzeptiert, aber Israel hat nicht den palästinensischen Staat akzeptiert“, sagte Abed Rabbo. Als „Grenzen von 1967“ werden gemeinhin die „Waffenstillstandslinien von 1949“ bezeichnet, die von der arabischen Welt jedoch nie formell als Grenzen anerkannt wurden.

PLO-Vertreter Wasel Abu Jusuf erklärte hingegen am Mittwoch gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“, die Haltung der Palästinenserführung in Ramallah hinsichtlich einer Anerkennung Israels als jüdischer Staat sei klar, diese werde es nicht geben.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte die Palästinenser zuletzt am Montag dazu aufgefordert, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen. Im Gegenzug bot er eine Verlängerung des im September beendeten Siedlungsbaustopps an. Dies hatte die Palästinenserführung im Westjordanland abgelehnt. Die USA unterstützen die Forderung Netanjahus.

Die PLO hatte Israel formell schon im Jahr 1988 anerkannt, allerdings nicht als „jüdischen Staat“. Die Hamas, die nicht der PLO angehört, fordert in ihrer Charta nach wie vor die Zerstörung Israels.

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