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Palästinenser fordern Freilassung von Häftlingen

JERICHO (inn) - Am Dienstag hat eine internationale Konferenz in Jericho begonnen, die sich mit palästinensischen Gefangenen befasst. Die Palästinensische Autonomiebehörde sucht damit weltweit Unterstützung zur Befreiung Inhaftierter.

„Ich sage euch, ihr seid nicht allein und wir werden euch beistehen, bis ihr freigelassen seid“, sagte der Premierminister des Westjordanlandes, Salam Fajjad, in einer Rede auf der Konferenz. Neben der Suche nach Unterstützern für die Befreiung soll bei der Zusammenkunft auch für eine Anerkennung von Kriegsgefangenen geworben werden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Weiter sagte Fajjad: „Der Tod von mehr als 200 Gefangenen in israelischen Gefängnissen auf Grund medizinischer Nachlässigkeit, Folter, vorsätzlichen Mordes oder als Ergebnis von Schlägen oder Kugeln schreit förmlich danach, untersucht zu werden.“ Damit solle den „inhumanen und gewaltsamen Praktiken“ der Israelis ein Ende gesetzt werden. Ziel sei es, neutrale und speziell geschulte medizinische Komitees für die erkrankten Gefangenen einzusetzen.

Das ranghohe Hamas-Mitglied Omar Abdel Razek sagte gegenüber „Ma´an“, dass die Autonomiebehörde keine Vertreter der islamischen Gruppierungen zur Konferenz eingeladen habe. „Wir sind überrascht darüber, weil die Mehrheit der Abgeordneten des islamischen Blocks selbst Erfahrungen als Gefangene gemacht hat und dadurch das wahre Bild gefördert werden könnte.“ Damit werde der „interne“ Bruch vergrößert. Israel habe kürzlich 45 Palästinenser inhaftiert, die mit islamischen Bewegungen in Verbindung standen.

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