Der Sender hatte sich bei der Ablehnung in der vergangenen Woche auf seine Neutralität berufen (Israelnetz berichtete). Der umstrittene Werbespot zeigt verwahrloste Kinder und verwüstete Gebäude der Region. Zu Beginn heißt es: „Die Kinder von Gaza leiden, viele ringen ums Überleben.“ Ein Teil der Wissenschaftler organisierte jetzt, wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma`an“ berichtet, vor dem Eingang des Senders eine Sitzblockade.
Dabei wurde die BBC israelischer Tendenzen und der Unterstützung der „Verbrechen des Landes“ beschuldigt. Zugleich forderten die Demonstranten die BBC-Reporter Paul Wallet, Andrew Herill und Paul Martin auf, den Gazastreifen unverzüglich zu verlassen. Wenn sie dort verblieben, würden sie in die Fußstapfen derjenigen treten, die andere Menschen umbrächten.
„BBC ist Israels Partner im Kampf gegen Gaza“
Auf ihren Bannern riefen die Palästinenser zum Boykott der BBC auf. Die Vorwürfe richteten sich auch gegen Geschäftsführer Mark Thompson, der mit zulasse, dass der Sender in die israelischen „Kriegsverbrechen“ verstrickt werde. Die britische Aktivistin Ewa Jasiewicz hat ihr Land unterdessen dazu aufgerufen, die wirtschaftliche Unterstützung Israels zu stoppen und israelische Produkte zu boykottieren. Viele Mitglieder pro-palästinensischer Organisationen seien „Augenzeugen der israelischen Verbrechen im Gaza-Streifen“ geworden. Einen Schritt weiter geht der Universitätsprofessor As´ad Abu Scharch: „Die BBC ist bereits Partner des israelischen Krieges in Gaza.“