Der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an" zufolge gingen in Nablus rund 5.000 Menschen auf die Straße. Sie kritisierten die USA dafür, dass sie durch ihr Veto eine Resolution im UN-Sicherheitsrat verhindert hatten, mit der die israelischen Siedlungen verurteilt werden sollten. Die Teilnehmer hielten unter anderem Schilder, auf denen Aufforderungen wie "Nein zum beschämenden US-Veto!", "Nein zum iranischen Veto gegen Versöhnung!" und "Ja zur nationalen Einheit" zu lesen waren. Mehrere palästinensische Gruppen werfen dem Iran vor, die Hamas zu beeinflussen und dadurch eine Versöhnung zwischen Hamas und Fatah zu verhindern.
In Ramallah demonstrierten etwa 1.500 Menschen gegen das US-Veto und den Streit zwischen Hamas und Fatah. Unter den Teilnehmern waren sowohl Hamas- als auch Fatah-Anhänger, heißt es in dem Bericht. Hassen Faradsch, einer der Organisatoren der Demonstration, betonte: "Die palästinensische Jugend möchte eine klare Botschaft darüber übermitteln, wie notwendig es ist, diese Spaltung zu beenden und zur Einheit zurückzukehren, genug mit der Trennung." Er fügte hinzu: "Wenn wir uns vereinen, können wir der israelischen Besatzung entgegentreten, unsere Rechte stärken und hinter unserer Führung stehen." Laut Faradsch war auch im Gazastreifen eine Demonstration geplant, allerdings sei diese von der Hamas-Regierung verboten worden.
Eine ähnliche Demonstration hatte es am Mittwoch in Bethlehem gegeben. Daran hatten sich rund 2.000 Menschen beteiligt.