CHAN JUNIS (inn) – Israelische Soldaten haben in der Autonomiestadt Chan Junis im zentralen Gazastreifen zwei leerstehende Gebäude abgerissen. Palästinensischen Angaben zufolge kam dabei ein 75-jähriger Palästinenser ums Leben.
Laut Armeeangaben hatten die Soldaten zuvor über Lautsprecher auf die Operation aufmerksam gemacht, um sicher zu gehen, dass sich niemand in den Gebäuden aufhalte. Teilweise hätten Soldaten zu Fuß in den Rohbauten nachgesehen.
Etwa zwei Stunden nachdem die halbfertigen Häuser abgerissen worden waren, teilten Palästinenser mit, dass sich ein an einen Rollstuhl gefesselter Mann in einem der Gebäude befunden habe. Er sei bei dem Abriss zu Tode gequetscht worden. Bei dem Opfer handelt es sich um Mahmud Chala Sallah.
Ein Armeesprecher teilte mit, dass die Soldaten alles getan hätten, um sicherzugehen, dass die Gebäude leer seien. Dennoch sei eine Untersuchung der Vorwürfe angeordnet worden. Die Häuser seien abgerissen worden, weil Palästinenser von dort aus Raketen auf israelische Ziele abgefeuert hätten, hieß es weiter.
