RAMALLAH (inn) – Zahlreiche Palästinenser haben am Freitag ihres vor einem Jahr verstorbenen Führers Jasser Arafat gedacht. Sein Nachfolger Mahmud Abbas leitete eine Zeremonie an der Grabstätte in Ramallah.
An der Gedenkfeier nahmen Spitzenvertreter der wichtigsten palästinensischen Gruppierungen teil, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Abbas legte den Grundstein für einen neuen Mausoleumskomplex. Dabei wurden über Lautsprecher Verse aus dem Koran übertragen. Das Grab war mit einem Bild geschmückt, auf dem Arafat mit der Hand das Siegeszeichen macht.
Wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ meldet, soll an der Stätte zudem ein großer Platz entstehen. Ferner ist eine Moschee geplant, die 250 Menschen Raum bieten soll. Arafats ehemaligem Hauptquartier soll ein kleines Museum angegliedert werden.
Im Gazastreifen hatten bereits Donnerstagnacht Palästinenser an Arafat erinnert. Am 11. November 2004 hatten Ärzte in einem Pariser Krankenhaus seinen Tod bekannt gegeben. Dort wurde der Palästinenserführer behandelt, nachdem er in Ramallah einen Schwächeanfall erlitten hatte.