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Palästinenser aus eingestürztem Schmuggeltunnel gerettet

RAFAH (inn) – Drei Palästinenser sind am Donnerstagabend bei Grabungen eines Schmuggeltunnels nahe Rafah im Gazastreifen unter Sand verschüttet worden, als dieser einstürzte. Die israelische Armee half bei den Rettungsarbeiten und nahm die drei Täter fest.

Mehrere Palästinenser arbeiteten an dem Schmuggeltunnel nahe der ägyptischen Grenze, der offensichtlich zu einem Außenposten der israelischen Armee nahe Rafah gegraben werden sollte. Aufgrund heftiger Regenschauer in der vorherigen Nacht war der Tunnel unstabil geworden und brach zusammen.

„Die palästinensischen Behörden in Rafah haben uns über das Büro des Bezirkskommandeurs um Unterstützung gebeten“, sagte ein israelischer Soldat. Daraufhin sandte die Armee einen Arzt und einige Rettungssanitäter zum Unglücksort. Die drei Verletzten wurden ins Barzilai Krankenhaus in Aschkelon gebracht und unter Arrest gestellt. Sie gehören offenbar zur selben Familie, die im Flüchtlingslager Jabne lebt.

Die Armee erlaubte zudem einem palästinensischen Rettungsteam und Arbeitern mit zwei Bulldozern, zum Unglücksort zu fahren, obwohl das Gebiet zu einer streng bewachten Militärzone gehöre, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Armee sandte auch eigene Bulldozer zur Einsturzstelle.

Die Tunnel, in denen Palästinenser seit Jahren Waffen, Sprengstoff und Personen aus Ägypten nach Israel schmuggeln, sind teilweise bis zu 800 Meter lang und liegen in einer Tiefe von 20 Metern. In den vergangenen Jahren hat die israelische Armee 90 solcher Tunnel entdeckt, neun allein im April 2004.

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