RAMALLAH (inn) – PLO-Chef Yasser Arafat beherbergt noch immer zwei palästinensische Terroristen in seinem Hauptquartier in Ramallah. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Mittwoch unter Berufung auf palästinensische Quellen.
Bei den Männern soll es sich um Mahmoud Damara, einen Kommandeur der „Force 17“ (Arafats Leibwache), und Khaled Shauyash handeln. Damara wird für die Planung mehrerer Schußattentate verantwortlich gemacht, in denen mindestens zehn Israelis getötet worden waren.
Shauyash wird Beteiligung am Mord des jüdischen Extremisten Benjamin Kahane und dessen Ehefrau im Dezember 2000 vorgeworfen. Benjamin Kahane ist der Sohn des ultranationalistischen Rabbiners und Knessetmitglieds Meir Kahane, der im November 1990 in New York ermordet worden war.
Shauyash wurde bei einem Angriff der israelischen Armee auf die „Mukata“, das Gelände, auf dem sich die Gebäude der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) befinden, im September vergangenen Jahres verletzt und ist seitdem an einen Rollstuhl gefesselt.
Palästinensischen Angaben zufolge hatte Arafat noch im September rund 40 von Israel gesuchten Terroristen in seinem Hauptquartier Schutz geboten. Die israelische Armee hatte nach einem palästinensischen Terroranschlag in Tel Aviv die „Mukata“ umstellt, zahlreiche Gebäude zerstört und die Auslieferung und Inhaftierung der Palästinenser gefordert. Die Belagerung von Arafats Hauptquartier war auf massive internationale Kritik gestoßen. Nach großem Druck von den USA hatten sich Israels Truppen schließlich wieder zurückgezogen.