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Palästinenser an „Rolling Stones“: „Nicht in Israel auftreten“

TEL AVIV (inn) – Eine palästinensische Gruppierung hat die Rockgruppe „Rolling Stones“ aufgefordert, ein in Tel Aviv geplantes Konzert abzusagen. Schließlich hätten die Musiker zur Zeit der Apartheid auch Südafrika boykottiert, heißt es als Begründung.

Die „Palästinensische Kampagne für den Akademischen und Kulturellen Boykott Israels“ hat einen offenen Brief an die „Rolling Stones“ verfasst. Darin heißt es laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“: „Liebe ‚Rolling Stones‘, die palästinensische Gesellschaft der Künste hat mit Unglauben Medienberichte über Ihren bevorstehenden Auftritt in Israel erhalten – in einer Zeit, in der Israel seine Kolonial- und Apartheidsentwürfe unvermindert fortsetzt, um weiter Palästinenser zu enteignen, zu unterdrücken und letztlich in einer ethnischen Säuberung von ihrem Heimatland zu vertreiben.“

Die Band solle erst in Israel auftreten, wenn es „seine illegale Besatzung palästinensischen Gebietes beendet und grundlegende Menschenrechte ebenso respektiert wie die relevanten Grundsätze des internationalen Gesetzes, was palästinensische Rechte auf Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichheit betrifft“, schreibt die Gruppierung weiter.

„In dieser Zeit in Israel aufzutreten, ist moralisch gleichwertig wie ein Auftritt in Südafrika während der Zeit der Apartheid. Wir erinnern uns alle daran, wie führende Musiker der ‚Rolling Stones‘ eine herausragende Rolle spielten, als in den 1980ern ein kultureller Boykott gegen das Apartheids-Südafrika durchgesetzt wurde, und wie sie an der Aufnahme des zeitlosen Liedes ‚Sun City‘ teilnahmen, das einen einzigartigen Einfluss darauf hatte, dass das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Apartheid und ihre Ungerechtigkeiten wuchs. Wie Erzbischof Desmond Tutu, der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Prof. John Dugard, und der südafrikanische Minister Ronnie Kasrils wiederholt erklärt haben, hat Israel ein schlimmeres Apartheidssystem geschaffen als alles, was je in Südafrika existierte.“

Darauf folgt eine Aufzählung angeblicher israelischer Verstöße gegen die Menschenrechte. Am Ende appellieren die Verfasser „an Ihre moralischen Grundsätze und Ihre Erfahrung darin, für Menschenrechte und Menschenwürde aufzustehen. Wir hoffen aufrichtig, dass Sie dieses unausgereifte und vor allem schädliche Konzert in Israel absagen“.

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