RAFAH (inn) – An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ist am Montag ein Palästinenser erschossen worden. Ägypten, das dort Grenzsoldaten stationiert hat, wies allerdings jegliche Verbindung zu dem Vorfall zurück.
Aus Freude über den israelischen Abzug aus Gaza hatten Hunderte Palästinenser die Grenze nach Ägypten überquert. Ersten Medienberichten zufolge wurde der Palästinenser Nafes Atija von ägyptischen Sicherheitskräften erschossen. Der Sprecher des ägyptischen Präsidenten, Suleiman Awad, dementierte dies jedoch: „Wir haben nicht den Tod eines Palästinensers verursacht.“ Vielmehr hätten Palästinenser nach dem Rückzug Freudenschüsse in die Luft abgegeben.
Über das Alter des Getöteten gab es widersprüchliche Angaben. Krankenhausmitarbeiter in Rafah sagten, er sei erwachsen gewesen. Palästinensische Sicherheitskräfte sprachen hingegen von einem 14-jährigen Jungen, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß es, sie hätten die Palästinenser als „humanitäre“ Geste gewähren lassen, als sie die Grenze überquerten. Dadurch hätten sich Menschen treffen können, die jahrelang getrennt gewesen seien. Diese freien, unkontrollierten Übergänge werde es nur für kurze Zeit geben.