JERUSALEM / ISLAMABAD (inn) – Pakistan will jetzt offenbar doch Hilfe für die Erdbebenopfer aus Israel annehmen. Mehr als eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben, das mindestens 54 000 Menschenleben forderte, entschloss sich die Regierung in Islamabad, auf Israels Angebot zu reagieren.
Bedingung sei allerdings laut einem Bericht der israelischen Tageszeitung „Ha´aretz“, dass die Hilfe über eine dritte Partei laufe, etwa über die USA oder die Vereinten Nationen.
Kurz nach dem Erdbeben hatte Israels Außenminister Silvan Schalom seinem pakistanischen Kollegen Churschid M. Kasuri erklärt, dass Israel Pakistan „auf jede mögliche Art“ helfen werde, wenn dies gewünscht sei. Lange hatte Pakistan darauf nicht geantwortet, obwohl es die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten hatte. Sogar Hilfe vom ehemaligen Erzfeind Indien nahm Islamabad dankend an.
Pakistan überreichte der israelischen Regierung eine Liste mit Dingen, die benötigt werden: Zelte, Decken, Plastikplanen, Trockennahrung und Geräte zum Desinfizieren von Wasser.
„Israel wird der pakistanischen Nation helfen, die unter der großen Katastrophe leidet“, sagte Schalom am Sonntag. „Das ist Teil der jüdischen Tradition und gleichzeitig ein Zeichen für die wachsenden Beziehungen zwischen beiden Staaten.“