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PA: „Wiederwahl Sharons ist historischer Fehler“ – Mubarak gratuliert zu Wahlsieg

RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Wiederwahl von Israels Premierminister Ariel Sharon als „historischen Fehler“ bezeichnet. PLO-Chef Yasser Arafat wisse nun nicht, mit wem er Gespräche führen soll – als Partner könnte er sich jedoch möglicherweise Shinui-Chef Tommy Lapid vorstellen.

„Das ist ein Schlag gegen die Bemühungen um Frieden. Die Israelis haben einen historischen Fehler begangen, den sie und die Palästinenser bereuen werden“, sagte Yasser Abbed Rabbo, „Minister“ für Kultur und Information innerhalb der Autonomiebehörde am Dienstagabend, nach Bekanntwerden der ersten Wahlergebnisse.

Palästinenserführer Arafat habe die Knessetwahlen im Fernsehen von seinem Hauptquartier in der Autonomiestadt Ramallah in Samaria aus verfolgt. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, sei der PLO-Chef überrascht über den „Zusammenbruch“ von „Israels Linke“. Er wisse nicht, wer jetzt noch bleibt, um Gespräche zu führen, heißt es in dem Bericht weiter.

Allerdings habe es vor einigen Jahren ein Treffen zwischen ihm und Lapid gegeben, dem Vorsitzenden der radikal-säkularen Shinui-Partei. „Vielleicht habe ich eine Chance mit ihm“, zitiert die „Jerusalem Post“ den Palästinenserführer. Shinui ist jetzt nach dem Likud-Block und der Arbeitspartei (Avoda) drittstärkste politische Kraft im Land.

Glückwünsche für Sharon kamen dagegen aus Ägypten. Am Mittwochmorgen rief Präsident Hosni Mubarak im Büro des israelischen Premierministers an und gratulierte dem Wahlsieger.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ meldet, haben sich die beiden Staatschefs in dem Telefonat zu einem Treffen bereiterklärt, sobald Sharon eine Regierungskoalition gebildet hat.

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