RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Lehrer angewiesen, in den palästinensischen Schulen alles zu verhindern, was mit der „Intifada“ in Verbindung steht. Beispielsweise dürfen in den Klassenzimmern und im gesamten Schulgebäude keine Bilder von „Märtyrern“ mehr aufgehängt werden.
Wie die israelische Tageszeitung „Yediot Ahronot“ unter Berufung auf die in London erscheinende arabische Zeitung „Al-Quds al-Arabi“ am Dienstag berichtet, müssen die Lehrer auch dafür sorgen, daß Schüler nicht an Demonstrationen teilnehmen. Zudem ist es verboten, das Gedankengut der verschiedenen palästinensischen Gruppierungen innerhalb des schulischen Rahmens zu verbreiten. Schüler dürfen auch keine Mitglieder dieser Gruppen werden.
Nach Angaben von Vertretern der PA sollen Zuwiderhandlungen gegen diese neuen Richtlinien streng bestraft werden. Wer sich widersetze, dem „werden Sanktionen auferlegt, und er wird entlassen“, heißt es.
Die Anweisungen der Autonomiebehörde sind ein Teil der „Roadmap“, in der sie verpflichtet wird, das Schulsystem zu reformieren. Dazu gehört auch eine Änderung der Inhalte, die den Schülern vermittelt werden.