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PA schafft Ministerium für Frauen – Petition gegen „Töten für Familienehre“

RAMALLA (inn) – Palästinensische Frauenbewegungen haben den Schritt der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) begrüßt, ein Ministerium für Frauen einzurichten. Sie erhoffen sich vor allem, daß sich die Ministerin, Zahira Kamal, gegen das sogenannte „Töten im Namen der Ehre“ einsetzt.

Wie die palästinensische Polizei jetzt bekanntgab, wurden im vergangenen Jahr 31 palästinensische Frauen ermordet, um „die Ehre der Familie zu retten“. In diesem Jahr seien bereits 29 Frauen aus diesem Grund von ihren Verwandten getötet worden.

Am Freitag hatten hunderte Frauen eine Petition unterschrieben, in der sie den „mittelalterlichen Brauch“ verurteilten. „Nein zum Mord, ja zum Leben“, heißt es in dem Bittschreiben. Die PA wird darin aufgefordert, ein Gesetz zu erlassen, daß Männern das Töten von Frauen für die Familienehre verbietet.

Der Petition war die Ermordung einer 17jährigen Palästinenserin in Gaza vorausgegangen.

Die jetzt berufene erste Frauenministerin Zahira Kamal wurde 1946 in Jerusalem geboren. Sie hatte ihren Vater durch einen Hungerstreik dazu gebracht, ihr das Physikstudium an einer Universität in Kairo zu erlauben. Nach ihrer Rückkehr aus Ägypten arbeitete sie als Physiklehrerin und schloß sich der marxistisch-leninistischen Terrorgruppe „Demokratische Front für die Befreiung Palästinas“ (DFLP) an. Seit Jahrzehnten ist sie als Aktivistin für Frauenrechte bekannt.

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