Eine entsprechende Vereinbarung wurde von Vertretern des Finanz- und des Telekommunikationsministeriums in Ramallah unterzeichnet. Das Abkommen sieht die schrittweise Vernetzung der wichtigsten Ministerien über Ethernet vor. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen den Angaben gemäß auch andere staatliche Behörden und Einrichtungen in die Vernetzung mit einbezogen werden.
Gegenüber der Nachrichtenagentur „Ma´an“ ließ der Minister für Telekommunikation, Maschur Abu Dukka, verlauten, dieser Prozess habe mehrere Vorteile. Dazu gehörten unter anderem eine erhöhte Transparenz, einfacherer Zugang zu Daten, eine erhöhte Geschwindigkeit bei der Bearbeitung von Vorgängen in den Ministerien sowie eine erleichterte Verwaltung und Wartung der Computer.
Abu Dukka erklärte, dass zunächst nur Ministerien im Westjordanland vernetzt würden. Pläne für die Zukunft sähen jedoch auch eine Vernetzung der Universitäten und Schulen im Westjordanland vor, an der sich auch Universitäten aus dem Gazastreifen beteiligen könnten.
Gegenüber „Ma´an“ versicherte Abu Dukka, dass alle notwendigen Maßnahmen für die Absicherung der Computer gegen Hacker getroffen würden. Zudem stelle die Vernetzung einen erheblichen Schutz gegen die Zerstörung wichtiger Computerdaten und Dokumente dar, wie bei Angriffen durch die israelische Armee auf staatliche palästinensische Einrichtungen in der Vergangenheit geschehen.
Der Minister unterstrich zudem, dass in den palästinensischen Autonomiegebieten von staatlicher Seite weder Zensur von Internetseiten, noch das Abhören von privaten Telefonanschlüssen erlaubt seien.
