Bei den Tätern handelt es sich um Angestellte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Der 24-jährige Amar Taha ist Polizist, der 26-jährige Ali Dandanes Gerichtsbeamter. Sie hatten sich vor etwa drei Wochen der palästinensischen Polizei gestellt, um einer Strafverfolgung durch die israelischen Sicherheitskräfte zu entgehen. Das PA-Gericht verhängte über jeden der Angeklagten eine 15-jährige Gefängnisstrafe, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.
Am 28. Dezember hatten die beiden Palästinenser nahe Hebron mit einem 23 Jahre alten Komplizen das Feuer auf die Soldaten Ahikam Amihai und David Rubin eröffnet. Die Israelis erwiderten die Schüsse und töteten den dritten Terroristen. Später starben sie. Eine Begleiterin der Wanderer blieb unverletzt.
„Sie waren Verbrecher, die eine verbrecherische Tat gegen Israelis verübten“, sagte ein Sicherheitsbeamter in Hebron, Samil a-Safi. Der Angriff habe den palästinensischen Sicherheitsplan für das Westjordanland sabotieren sollen.
Der Geheimdienst der PA hatte Israel nicht sofort mitgeteilt, dass die Attentäter die Tat gestanden hatten. Erst auf Anfrage des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Beit gaben die Palästinenser die Information weiter. Zudem stellten sie den Israelis die Waffen der Opfer und die Tatwaffen zur Verfügung.
Kritik an dem Verfahren kam vom Vater eines der Opfer, Rabbi Jehuda Amihai. „Die Autonomiebehörde kann keine Mörder von Soldaten vor Gericht bringen, nur Israel kann es“, meinte er am Mittwoch. Auch der jüdische Rat von Hebron äußerte seinen Ärger darüber, dass die PA einen Prozess gegen Terroristen habe führen können, die für sie gearbeitet hätten.
