RAMALLAH (inn) – Nach den jüngsten Anschlägen hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die militanten Gruppen aufgefordert, sich an die Feuerpause zu halten. Am Sonntag und am Montag waren bei Schuss-Attentaten zwei Israelis ums Leben gekommen.
In einer Mitteilung des palästinensischen Innenministeriums heißt es, das Ministerium werde „es keiner Körperschaft ermöglichen, die Palästinensische Autonomiebehörde zu erpressen“ und die Umsetzung des Rückzuges aus dem Gazastreifen und dem nördlichen Westjordanland zu verhindern. „Das Ministerium wird gegen jeden agieren, der gegen die Vereinbarungen der Ruhe im Sicherheitsbereich handelt.“ Das Innenministerium ist für die palästinensischen Sicherheitsapparate zuständig.
Das Schreiben ist an die Terrorgruppen Dschihad al-Islami und Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden gerichtet, meldet der Informationsdienst „Walla“. Der Dschihad al-Islami hatte die Verantwortung für die beiden Attentate übernommen. Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden hatten eine Selbstmordattentäterin auf den Weg geschickt – diese wurde allerdings am Montagmorgen beim Versuch festgenommen, vom Gazastreifen nach Israel zu gelangen. Dort wollte sie sich in einem Krankenhaus in Be´er Scheva in die Luft sprengen, wo sie für eine medizinische Behandlung angemeldet war.
Am Montagnachmittag verurteilte die US-amerikanische Regierung die Terrorattentate auf Israelis. In einer Mitteilung des Sprechers für das Außenministerium, Sean McCormack, heißt es, das Ziel der Anschläge sei die Sabotage des Friedensprozesses: „Jetzt ist die Zeit, in der die Palästinensische Autonomiebehörde gegen den Terror aktiv werden muss.“