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PA errichtet Arafat-Mausoleum

RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) will ein prunkvolles Mausoleum für ihren ehemaligen Vorsitzenden Jasser Arafat errichten. Für das Projekt sollen Hunderttausende von Dollar aufgewandt werden.

Das Bauwerk soll die derzeitige Begräbnisstätte Arafats ersetzen, die sich in seinem ehemaligen Hauptquartier, der so genannten „Mukata´a“ in der Autonomiestadt Ramallah, befindet.

Das Finanzministerium der PA weigerte sich bisher, die Kosten für das Projekt offen zu legen. Experten schätzten sie jedoch auf über eine Million Dollar.

Dem Mausoleum soll zudem eine Moschee angeschlossen werden sowie ein Museum, in dem persönliche Sachen wie die Pistole Arafats zu besichtigen sind oder andere Gegenstände, die er gebrauchte. Die Moschee soll etwa 250 Menschen Platz bieten und könnte zudem als Konferenzhalle genutzt werden, heißt es in der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Das neue Bauwerk wurde ausschließlich von palästinensischen Architekten gestaltet. Die palästinensische Baufirma „Midmac“ soll das Projekt unter der Federführung des Palästinensischen Wirtschaftrates für Entwicklung und Sanierung (PECDAR) ausführen.

Arafats Grab soll dem Plan zufolge in einer zwölf Meter hohen Kammer untergebracht werden, die aus Jerusalemer Steinen errichtet wurde. Daneben soll sich ein 19 Meter hohes Denkmal befinden, das ebenfalls mit Steinen aus Jerusalem geschmückt sein soll. Ein Garten von sechs Dunam (6.000 Quadratmeter) umgibt das Mausoleum.

Um den Besuchern freien Zugang zu gewähren, plant die PA zudem, ein neues Tor im südlichen Teil der „Mukata´a“ zu eröffnen. Der Bau soll voraussichtlich im Mai 2006 abgeschlossen sein.

Nach der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen der PA und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) am Dienstag ist zudem geplant, das gesamte Hauptquartier „Mukata´a“ zu renovieren. Japan wird das Vorhaben, für das mehr als zehn Millionen Dollar veranschlagt sind, finanzieren.

Rafik Husseini, der Direktor der Dienststelle des PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas, gab als Begründung für das Projekt an, die Palästinenser brauchten ein neues Hauptquartier, in dem sie führende Persönlichkeiten der Welt treffen „und sich mit der Welt in einer kultivierten und modernen Art und Weise befassen können“.

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