Ozzy Osbourne: Aversion gegen Judenhass

Der Rockmusiker Ozzy Osbourne war nicht nur mit einer Jüdin verheiratet. Er setzte sich auch für Israel ein – zuletzt vier Monate vor seinem Tod.
Von Israelnetz

Der am Dienstag im Alter von 76 Jahren in Birmingham verstorbene Rockmusiker Ozzy Osbourne hatte Beziehungen zum Judentum – und stellte sich auf die Seite Israels. Zweimal trat er im jüdischen Staat auf, obwohl wegen der geplanten Konzerte seiner Band Druck auf ihn ausgeübt wurde.

Mit dem Judentum kam der Brite vor allem durch seine Ehefrau Sharon geb. Levy in Kontakt. Deren Vater war der Musikmanager Don Arden. Nach ihrer Aussage war das Elternhaus von jüdischer Tradition geprägt. Im Januar 2024 erklärte sie gegenüber dem „Jewish Chronicle“: „Judentum ist die einzige Religion, die ich habe, und die einzige, mit der ich mich wohl fühle.“ Ozzy Osbourne hingegen wuchs in der Kirche von England auf.

„Warum gibt es so viel Judenhass?“

Verstört war der Musiker vor allem nach dem 7. Oktober angesichts des zunehmenden Antisemitismus. Sharon Osbourne sagte im Dezember 2023 dem britischen Magazin „Jewish News“: „Ozzy ist von dem allen so verwirrt und bittet mich die ganze Zeit, zu erklären, warum es so viel Judenhass gibt. Was soll ich sagen?“ Bereits als sie sich Jahrzehnte davor kennenlernten, hatte er versucht, die Ursache von Antisemitismus zu ergründen.

Dem Rapper Ye (Kanye West) untersagte er, seine Musik zu nutzen – wegen dessen Judenhass. „Ich wünsche keine Verbindung mit diesem Mann“, schrieb Osbourne 2024 auf X.

Der Name seiner Heavy-Metal-Band, „Black Sabbath“ (Schwarzer Sabbat), hat hingegen nichts mit Judentum zu tun. In den 1960er Jahren wollte er sie zunächst „Earth“ (Erde) nennen – um festzustellen, dass bereits eine andere Musikgruppe diesen Namen gewählt hatte. Er ließ sich dann durch den 1963 erschienenen italienischen Horrorfilm „I Tre Volti Della Paura” (Die drei Gesichter der Furcht) inspirieren. Dessen amerikanischer Titel lautet „Black Sabbath“.

Klagemauer und Yad Vashem besucht

Im September 2010 trat er erstmals in Israel auf, mit dem „Ozzfest“ im Jarkon-Park in Tel Aviv. Das Ehepaar Osbourne verbrachte einen Tag in Jerusalem, besuchte die Klagemauer in der Altstadt und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Im Rahmen der Abschiedsserie „No More Tours 2“ kehrte er im Juli 2018 nach Israel zurück. Diesmal trat er in Rischon LeZion auf. „Wir waren sehr erfreut über die Möglichkeit, nach Israel zu kommen und die heiligen Stätten zu besuchen“, sagte Osbourne.

Zuletzt meldete sich der an Parkinson erkrankte Musiker im vergangenen März mit Bezug auf den jüdischen Staat zu Wort, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“: Er unterschrieb mit mehr als 200 Vertretern der Unterhaltungsindustrie und der Wirtschaft einen Brief. Dieser forderte, die „systematische Voreingenommenheit gegen Israel“ beim britischen Sender BBC zu untersuchen. (eh)

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21 Antworten

  1. Er hatte Sympathien für Israel, bezeichnete sich aber auch als „der Fürst der Finsternis“
    Der Fürst der Finsternis ist bestimmt kein Freund von Israel, ganz im Gegenteil.
    Bitte seid wachsam, lieber Gruß Martin

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    1. Doch, Ozzy ist ein Freund Israels, und ganz ehrlich, kann man nicht mal sprichwörtlich „die Kirche im Dorf lassen“ und einfach mal damit aufhören, alles überfromm zu bewerten? Ich meine das gegen Sie überhaupt nicht pampig und ich möchte auch nicht unhöflich sein, aber dieses (mit Verlaub, Herr Osbourne) Gequatsche über den „Fürsten der Finsternis“ hat doch, werter Martin, so viele Gründe wie Show, Attitüde, Koketterie und nicht zuletzt die jugendliche Dummheit und Geltungssucht, die man dann eben auch wieder, man kann es oben lesen, aus Show-Gründen beibehält.

      Es ist nicht immer alles nur „ja oder nein“, „gut oder böse“, „schwarz oder weiß“, „richtig oder falsch“ …

      Ozzy Osbourne wird in wohl kaum Tiere in satanischen Ritualen auf ’nem Altar geopfert haben, und selbst wenn, wann war das? Als er jung war? Als er provozieren wollte? Da kenne ich auch Marilyn Manson, und der ist nun wirklich ein ganz anderer Schlag …

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      1. @Chris
        Hallöchen,schön von dir zu lesen. Ich will das Thema gar nicht weiter ausweiten. Jeder hat da seine Meinung zu. Ich mag die Songs von Ozzy und basta. Man kennt sich hier auch gar nicht persönlich. Oftmals sinnlose Diskussionen. Ich bin deshalb kein schlechterer Mensch. Ein wenig kennst du meinen Lebenslauf. Irgendwann treffen wir uns mal. Das würde mich wirklich freuen. Gläubig bin ich auch. Aber ich sage niemanden,was gut oder böse ist.
        In diesem Sinne wünsche ich dir ein schönes Wochenende. 🙋🏻‍♀️🇮🇱

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      2. Lieber Chris, wir Menschen versuchen immer alles zu relativieren. Wissen Sie, die menschliche Weisheit, ist immer der göttlichen Weisheit entgegengesetzt. Wir Menschen haben vergessen, danach zu fragen, was denn der lebendige Gott dazu sagt. Lieber Chris, wenn man ein wenig die Texte von ihm kennt, seinen Lebensstil, seine Haltungen, dann ist das alles ganz schön dunkel, finster und antigöttlich. Wissen Sie, ich glaube, dass nur ein „Freund-Gottes“ auch ein „guter“ Freund Israels sein kann. Lieber Gruß zu Ihnen, Martin

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  2. Ozzy Ostbourne ist ein wunderbarer Musiker gewesen. Leider war in der Boulevardpresse eher nur Negatives über ihn und seine Familie zu lesen. Es wurde unter anderem über die Suchtprobleme von ihm und seinen Familienmitgliedern berichtet.

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  3. Ozzy Osbourne war nicht unbedingt mein Traum. Trotzdem habe ich einige Songs gerne gehört. Das schönste von ihm,so finde ich war das Lied „Dreamer“. Und da kann man mal wieder sehen,der Herr bedient sich auch solcher Menschen. Obwohl er sicher nicht „satanisch“war. Er passt nur halt nicht so ins Bild. Vielleicht trägt dieser Beitrag dazu bei,daß mehr Menschen über Israel nachdenken.

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    1. @Manu
      Liebe Manu, „Dreamer“ finde ich auch das beste von ihm. Insgesamt bin ich aber kein Fan von Heavy Metal, das hat auch mit meiner Erziehung zu tun, das alles war teuflisch bei uns zuhause.
      Interessant finde ich, dass er durch seine jüdischstämmige Frau Israel zugewandt war und sich für das Land einsetzte. Da siehst du, wie Gott Menschen gebraucht, in diesem Fall seine Frau, um Beziehung und Liebe zu Israel zu wecken und gegen Antisemitismus aufzustehen.
      OT: Geht es deinem Rücken wieder gut? Was machen die Eichhörnchen?
      Liebste Grüße an dich, Ella 💝

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      1. @Hallo liebe Ella,
        Heavy Metal war in meiner Jugend sehr angesagt bei mir(Meine arme Mutter!!!😂😂). Meine damaligen Lieblingsband war natürlich AC/DC. Man wollte halt anders sein. Damit wurde dann auch mein Stubenarrest aufgehoben,wenn ich welchen hatte. Nur das die Musik aufhört.🤣🤣
        Nein,aber ich war halt so. Heute höre ich nur noch vereinzelt diese Musik. Und egal was man über ihn sagt,er hat schon gute Mucke gemacht. Sein Auftreten und wie er sich nannte,war im Prinzip auch nichts anderes als sich verkaufen zu wollen. Sich von anderen abheben. Genau wie Alice Cooper. Ist auch ein kleiner Freak. Mir gefällt aber,das wenigstens sich mal einer von denen für Israel einsetzt. Der Herr geht auch über die Sünde zu seinen „Schäfchen“, wenn er sie braucht. Denn dort sind sicher Leute bei,die sich dann auch für Israel einsetzen. Vielleicht nicht viele. Aber Kleinvieh macht auch Mist.
        Meinem Rücken geht’s übrigens wieder gut. Und meine Hörnchen haben mir alle Erdbeeren abgefressen. Heimlich,still und leise.😂😂 Aber wirklich böse kann ich nicht sein.
        So,nun sei lieb gegrüßt von mir.🙋🏻‍♀️🙏🇮🇱
        Manu

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        1. @Manu
          Freut mich, dass es dir wieder gut geht. 💪👍 Ich hab dem lieben Martin meine Meinung geschrieben, hoffe, es wird gesendet. Damit ist für mich das „okkulte“Osbourne-Thema erledigt, ich mag keine Endlos-Diskussionen.
          Dir ein schönes Wochenende. Shabbat Shalom!
          Ella 🙏🎗🇮🇱

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      2. @Ella, ja in der christlichen Erziehung wurde viel als teuflisch bezeichnet, Musik, Kartenspiele u.v.m, bei der Musik von Black Sabbath und Heavy Metall, ist das jedoch sehr berechtigt und wir sollten es nicht einfach zur Seite wischen. Der Name von Black Sabbath, wurde durch das Lied „Black Sabbath“ inspiriert. Geezer Butler (Bandmitglied) hat das Lied geschrieben, er war tief im Okkultismus verstrickt, auch der italienische Horrorfilm (Die drei Gesichter der Angst) hat die Band stark beeinflusst. Heavy Metal ist stark von: Teufelskulte, Hexen, Schwarze Messen und Blutopfer – das sind Dinge, die man im Heavy Metal seit jeher in Form von Texten und Artworks findet.
        Diese Songs, ja Heavy Metal haben Millionen Menschen verführt und beeinflusst – ich kann nicht verstehen, wie wir das alles verharmlosen, und noch glauben, dass Gott das gebrauchen kann – zum Segen eher nicht. Ich könnte noch Seitenlang schreiben über Dinge, die dem lebendigen Gott nicht gefallen. Er bezeichnet sich selbst als Fürst der Finsternis – sitzt auf einem schwarzen Thron. Wissen wir nicht, dass der Fürst der Finsternis – Satan ist?
        Ja er hat sich für Israel und gegen Antisemitismus eingesetzt. Aber deswegen dürfen wir ihn auch nicht glorifizieren und alles andere ausblenden.
        Lieber Gruß Martin

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        1. @Untertan
          Lieber Martin, was soll ich antworten, ich möchte Frieden mit Ihnen. Sie wissen so viel mehr über Osbourne als ich. Seine Band, Filme und Black Shabat hatten mich nie interessiert. Ich blende nichts aus, ich schrieb lediglich, dass ich seine Musik nicht hören durfte. Und ich glorifiziere und verharmlose ihn auch nicht. Natürlich weiß ich, dass der „Fürst der Finsternis“ Satan ist. Ich habe aber auch nicht geschrieben, dass Gott IHN gebrauchte, sondern seine Frau.
          Das Okkulte wird manchmal erst hervorgehoben, indem man viel darüber spricht. In einer „christl. Familienfreizeit“ wurde mir einmal erklärt, dass Lenor, Ferrero und einiges mehr, okkult (besprochen) sei und ich die Finger davon lassen solle. Und da hört es dann für mich schon wieder auf. Wenn ich Jesu Kind bin, kann mir so etwas auch nicht schaden, da schadet das ständige Proklamieren des Okkulten viel mehr.
          Ich liebe Jesus, das müssten Sie aus einigen meiner Kommentare herausgelesen haben (da war die strenge christl.Erziehung doch zu was gut 😉). In vielem, was Sie schreiben, sind wir nicht weit auseinander, aber ich lasse Menschen gerne die Freiheit, selbst zu entscheiden, was sie tun und glauben sollen und was nicht und beschränke mich aufs Gebet. Missionieren ja, dazu hat Gott uns Jünger berufen, aber nur gern mit einem Gegenüber, da kann man viel besser miteinander reden und verstehen.
          Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Wochenende, Ella

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  4. Danke für die Würdigung.

    Ich hatte nicht unbedingt damit auf dieser Seite gerechnet. Wegen all dem, was Black Sabbath (meist in jüngeren Jahren) alles vorgeworfen wurde: Satanismus usw. Dabei wollten sie nur auffallen… .

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    1. „Ich hatte nicht unbedingt damit auf dieser Seite gerechnet.“ Ich war auch sehr verwundert! Er war mit einer jüdischen Frau verh. und gegen Antisemitismus – dass lässt alles andere Gruselige, in den Hintergrund fallen.
      Lieber Gruß Martin

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  5. Das gibt es also auch noch, Künstler, die den Mut haben, gegen den Mainstream für ihre Überzeugungen einzustehen. Das Outfit ist gewöhnungsbedürftig, seine Musik nicht so meins, aber Respekt vor dem Menschen, Hut ab. Möge er in Frieden ruhen.

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    1. @Hallo lieber Untertan
      Ja,ich weiß das er sich so nannte. Aber sehen Sie es so: er wollte auffallen. Und ich hatte ja geschrieben,er ist nicht unbedingt mein Traum. Aber er hat gute Musik gemacht. Und manchmal gebraucht der Herr eben auch die Sünde,oder einen Freak um an die zu gelangen,die er zu sich führen möchte. Denn unter denen,die schon zum Herrn stehen,die muss ER nicht mehr überzeugen. Außerdem hatte ich Ozzy Osbourne nicht angebetet. Sondern seine Musik gehört.
      Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Liebe Grüße Manu

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  6. Hätte ich nicht gedacht von Ozzy….. man sollte sich doch immer vorher genauer informieren, bevor man Vorurteile über Menschen aufbaut…..GUT gemacht Ozzy …..

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  7. Ja, der Song „Dreamer“ hat auch mir sehr gefallen. Ich erinnere mich an die Reality-Soap der Osbournes – ich meine, in den 90ern. Ozzy war ein skurriler Musiker. Für seine Solidarität mit Israel bin ich ihm dankbar.

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