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„Opferstatus der Palästinenser“

Die Welt braucht sowohl ein Opfer als auch einen Sündenbock – dieses Prinzip hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) verstanden und weiß es für ihre Zwecke zu verwenden. Sie hat die Rolle des Opfers für sich in Anspruch genommen und tritt so gegenüber dem eigenen Volk wie auch gegenüber der Außenwelt in Erscheinung. Itamar Marcus, Direktor der „Palestinian Media Watch“ (PMW), beschreibt in der „Jerusalem Post“ den „Opfermythos“, der in der palästinensischen Öffentlichkeit, aber auch der Weltöffentlichkeit weit verbreitet sei und Hass und Wut gegenüber Israel schüre, dem in diesem Konflikt die Rolle des Sündenbocks zufalle.

„Die offiziellen von der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrollierten Medien, aber auch Schulbücher und gesellschaftliche Einrichtungen tragen zur Verbreitung dieser Sichtweise bei“, schreibt Marcus. In den Medien und in Schulbüchern werde regelmäßig auf die „Protokolle der Weisen von Zion“ verwiesen. Es handelt sich dabei nach palästinensischer Ansicht um ein authentisches Dokument, in welchem das Streben nach jüdischer Weltherrschaft belegt sein soll. Das antisemitische Dokument ziele darauf ab, die Palästinenser als Opfer einer jüdischen Weltverschwörung erscheinen zu lassen.

Israel ist schuld

„Israel ist nicht nur wiederholt beschuldigt worden, Land, Wasser und Nahrungsmittel zu vergiften, auch der Vorwurf, wonach Israel am Aufbau eines Drogennetzwerks beteiligt sein soll, ist von der Palästinensischen Autonomiebehörde geäußert worden“, schreibt Marcus. Israel werde auch die Schuld für Krankheiten und Süchte von Palästinensern gegeben. In Dutzenden von palästinensischen Fernsehsendungen würden immer wieder israelische Soldaten dargestellt werden, die auf unschuldige Menschen schießen. „Eigene Terroranschläge dagegen rechtfertigen die palästinensischen Medien als Reaktionen auf israelische Angriffe oder, wenn sich kein aktueller Anlass bietet, als Reaktion auf die allgemeine israelische Politik; beispielsweise den Bau des Sicherheitszaunes, der in palästinensischen Medien als ‚Apartheid-Mauer‘ bezeichnet wird.“

Die Darstellung von Israel als alleinigem Verursacher palästinensischen Leids rufe Wut und Hass hervor und fördere die Bereitschaft, dem Land mit Gewalt und Terror zu begegnen. So sei es denn nur ein kleiner Schritt bis hin zur Aufforderung, Israelis zu töten. In einer Sendung im palästinensischen Fernsehen vom 10. September 2004 wurde unmissverständlich zum Mord an Juden aufgerufen: „Muslime, tötet Juden! Alles verlangt nach Rache an den Juden, diesen Schweinen auf dem Angesicht der Erde…“ Obschon man sich auf israelischer Seite erhofft habe, dass sich mit der Wahl des neuen PA-Chefs Mahmud Abbas im Januar 2005 etwas ändern würde, sei dies nicht der Fall gewesen.

Sympathie für die PA in der Weltöffentlichkeit

Die Selbstwahrnehmung der Palästinenser als Opfer Israels habe, so Marcus, auch Auswirkungen auf die Rezeption des Israel-Palästina-Konflikts in der Weltgemeinschaft. Sie verursache Mitgefühl gegenüber den Palästinensern und oftmals auch Verständnis für deren terroristische Handlungen. Es sei eine Tendenz in westlichen Gesellschaften, Verständnis aufzubringen für unsoziale Handlungen, die von Seiten der schwächeren Konfliktpartei ausgehe.

„Die beiden Länder pflegen einen unterschiedlichen Umgang mit der Erfahrung von nationalem Leid“, so der Direktor der PMW. Israel folge diesbezüglich einer jüdischen Tradition, die besage, dass Leid nicht eine Quelle von Hass werden dürfe, sondern dass aus Leid vielmehr soziale Gerechtigkeit hervorgehen müsse. Er setzt dieser Reaktion die palästinensische Verhaltensweise entgegen: „Die Palästinenser verwenden ihren Opferstatus zur Rechtfertigung von Terror und Hass gegenüber Israel. Für die Palästinenser ist die Opferrolle zu einer wichtigen Komponente bei der Suche nach nationaler Identität geworden.“ Und solange dies so bleibe, solange Opfertum ein definierendes Element für das nationale Selbstverständnis der Palästinenser darstelle, sei eine friedliche Co-Existenz der beiden Länder kaum möglich.

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