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Operation in Gaza und palästinensische Angriffe dauern an

GAZA (inn) - Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben in der Nacht zum Mittwoch etwa 60 Ziele der Hamas im Gazastreifen angegriffen. Mehr als 40 bewaffnete Palästinenser wurden getötet. Sechs Armeeangehörige erlitten Verletzungen.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet, galten die israelischen Angriffe unter anderem Polizeistationen und Terrorzellen. Zudem seien 35 Schmuggeltunnel an der Grenze zu Ägypten und neun Gebäude, die der Herstellung und Lagerung von Waffen dienten, getroffen worden. Drei Soldaten und drei Offiziere wurden bei Schusswechseln mit Palästinensern verwundet. Darunter ist auch ein Regimentskommandeur.

Aus dem Gesundheitsministerium in Gaza hieß es, die Zahl der getöteten Palästinenser bei der Operation „Gegossenes Blei“ habe 971 erreicht.

„Kein Waffenstillstand ohne Sicherheitsgarantie“

Unterdessen teilte ein ranghoher Vertreter der israelischen Regierung mit, die Operation werde fortgesetzt, auch wenn es Berichte über Fortschritte bei den Bemühungen um eine Feuerpause gebe. „Wir brauchen nicht noch eine Resolution 1701 wie im Libanon“, sagte er nach langwierigen Debatten im Büro des Premierministers. „Wir wollen nicht morgen oder in zwei Tagen oder in fünf oder zehn Jahren einer Terror-Organisation ausgesetzt sein, die mit ihren Raketen ganz Israel erreichen kann. Ein einseitiger Rückzug von unserer Seite zu dieser Zeit wird nicht garantieren, dass dies nicht geschieht.“ Die UN-Resolution 1701 hatte im August 2006 nach 34 Tagen den Zweiten Libanonkrieg beendet. Seit Beginn der Operation „Gegossenes Blei“ sind bereits zweimal Raketen vom Südlibanon auf Israel abgefeuert worden.

„Wir suchen nach Garantien, Sicherheiten, und wir wollen klare Verhältnisse“, so der Israeli. „Der Premierminister hat zwei Ziele definiert – ein Ende des Feuers und Terrors der Hamas und ein Ende der militärischen Aufrüstung der Organisation.“

Rakete landet neben israelischer Schule

Bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen setzten ihre Angriffe unterdessen fort. Am Dienstag landeten 18 Raketen auf israelischem Gebiet. Ein Geschoss schlug in der Nähe einer Schule in der Küstenstadt Aschkelon ein. Die Schüler wurden aufgefordert, sich unter die Tische zu setzen und die Köpfe mit ihren Händen zu schützen. Es gab keine Verletzten.

Auch für den heutigen Mittwoch kündigte Israel eine dreistündige Waffenruhe an. Sie soll es den Bewohnern des Gazastreifens ermöglichen, sich mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Zudem dürfen erneut 100 Lastwagen mit Hilfsgütern in das palästinensische Gebiet fahren. Die Feuerpause soll um 13 Uhr Ortszeit beginnen. Am Dienstag waren in den drei Stunden der Ruhe vereinzelt palästinensische Raketen auf Israel abgefeuert worden.

„Hamas-Kämpfer als israelische Soldaten verkleidet“

Israels Generalstabschef Gabi Aschkenasi teilte vor dem Knesset-Ausschuss für Außenpolitik und Verteidigung mit, dass sich Hamas-Kämpfer mitunter als israelische Soldaten verkleideten, wenn sie angriffen. Laut der „Jerusalem Post“ wiederholte er den Vorwurf, die Gruppierung missbrauche Zivilisten als menschliche Schutzschilde: „In vielen Fällen hindert die Hamas Zivilisten daran, die Gegend zu verlassen. Die israelische Armee ist sehr sorgsam darauf bedacht, keine Zivilisten zu schädigen. Zu diesem Zweck wurden Hunderttausende Flugblätter aus der Luft abgeworfen, es gab Fernsehsendungen, Zehntausende Anrufe in Häusern, die laut Geheimdienst zur Lagerung und Herstellung von Waffen dienten, so dass ihre Bewohner vor den Angriffen fortgehen konnten.“

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