In Israel diskutierte Nuzman die Pläne gemeinsam mit Peres, Sport- und Kulturministerin Limor Livnat, Industrie-, Handels- und Arbeitsminister Benjamin Ben-Elieser und dem Präsidenten des israelischen olympischen Komitees Zvi Varchaviak. Außerdem gehörte auch die brasilianische Botschafterin in Israel, Maria Elisa De Bittencourt Berenguer, zur Delegation. Vor fast genau einem Jahr hatten sich Peres und Nuzman bereits zu diesem Zweck in Rio de Janeiro getroffen. Es war zugleich der erste Besuch eines israelischen Staatsoberhauptes in Brasilien seit über 40 Jahren.
„Fantastische Möglichkeiten für unsere Industrie“
Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Varchaviak betonte gegenüber Journalisten, dass die Olympiade 2016 in Rio fantastische Möglichkeiten für die israelische Technik- und Sicherheitsindustrie biete. „Wir wünschen uns natürlich, dass möglichst viele israelische Firmen an den Vorbereitungen beteiligt werden. Dies bringt uns Millionen.“ Von der Qualität der Produkte hätten bereits die Ausrichter in Athen und Peking profitiert. Die Botschafterin De Bittencourt Berenguer erklärte, dass sich das Interesse der Zusammenarbeit nicht nur auf infrastrukturelle und sportliche Fragen beziehe, sondern auch die beiden Länder an sich näher zusammenbringen könne.
Für Nuzman ist es der fünfte Besuch in Israel. Er hatte sein Heimatland bereits vier Mal bei Volleyball-Wettbewerben in den 1960er Jahren in Israel vertreten. Der Funktionär verdeutlichte, dass der Wechsel im brasilianischen Präsidentenamt von Lula da Silva zu Dilma Rousseff an der engen Zusammenarbeit des Nationalen Olympischen Komitees mit der Regierung nichts geändert habe.
Regelmäßiger Austausch von Jugendteams geplant
Während seines Besuches in Brasilien vor einem Jahr, zeigte sich Peres vor allem beeindruckt vom harmonischen Zusammenleben zwischen Juden und Arabern, das auch als Modell für den Mittleren Osten dienen könne. Der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas, der Brasilien Ende des letzten Jahres bereist hatte, war ebenso davon angetan. Dies hatten beide immer wieder öffentlich betont.
Bei dem aktuellen Austausch schlug Peres vor, dass Brasilien im Laufe des Jahres israelisch-palästinensische Jugendmannschaften aufnehmen könne, weil der Sport eine gute Möglichkeit sei, einen Ausgleich zu schaffen. Das „Peres Center for Peace “ hatte in der Vergangenheit solche Aktionen in Israel und im Ausland finanziell unterstützt.